Unfaires Verfahren

Bei der Auftaktveranstaltung zum sogenannten „Bürgergutachten“ war kein Hallenbad in Bad Godesberg mehr vorgesehen (weder auf der Karte, in der alle Bäder eingezeichnet waren, noch an einem der vier Tische, wo man sich zu den einzelnen Bädern äußern konnte). Die Stadt sieht kein Bad in Bad Godesberg mehr vor – weder das Kurfürstenbad noch ein anderes Hallenbad. Das bedeutet: In diesem „Bürgerforum“ findet kein ergebnisoffener Dialog mehr statt, sondern die Stadt hat sich bereits gegen ein Hallenbad in Bad Godesberg entschieden. Damit wird der Wille der Bad Godesberger Bürger/innen ignoriert, die sich in beiden Bürgerbegehren mit ganz großer Mehrheit für die Wiedereröffnung des Kurfürstenbades entschieden hatten. Schon vorher hatten sich die Bad Godesberger/innen auf das Wahlversprechen des Oberbürgermeisters vor seiner Wahl verlassen: „Das Kurfürstenbad bleibt!“ – und wurden kurz nach Amtsantritt bitter enttäuscht. Es ist beschämend, dass man solche Erfahrungen machen muss. Ich kann es niemandem verdenken, der sich resigniert zurückzieht: Gegen „die da oben“ kommt man doch nicht an. Tschüss, Demokratie!