Eingriff in die Persönlichkeitsrechte
Bei der geplanten Höhe der Seilbahn sind nicht nur die direkten Anlieger (zusätzlich durch Lärm) von der Seilbahn betroffen. Der von der Gondel einsehbare Korridor ist viele hunderte Meter breit. Alle Fenster, Gärten, Balkone usw. die in diesem Korridor liegen können mehr oder weniger direkt eingesehen werden.
Das alles für 8% Entlastung auf einer einzigen Strasse.
Und Versprechungen, dass man Abhilfe schaffen kann glaube ich nicht. Denn das würde zu höheren Kosten führen.
Die Seilbahn löst keine Problem, sie schafft neue.
Ich bin gegen die Seilbahn.
Kommentare
am 11. Jun. 2017
at 10:04Uhr
Wunschdenken!
Die ganze Studie strotzt vor Vermutungen und Milchmädchenrechnungen mit dem Ziel, die Seilbahn zu ermöglichen. Ich bin genauso skeptisch wie Sie, Cotebleu.
am 11. Jun. 2017
at 11:06Uhr
Warten wir mal auf die Planungsphase
Dann muss die Stadt die Hose runter lassen und korrekt Rechnen, denn an den Geldtopf des Landes kommt man nicht mit Nebelbomben. Ausserdem muss das Projekt mal einen Kostenplan aufstellen und das wird so gehen wie in Wuppertal, da waren es auch mal 50 Mio und nun ist man bei 82 Mio und ich denke, da die Kosten da noch steigen werden. Und da wir es schon im Vorfeld gesagt haben, wird man uns vielleicht auch mal mehr zuhören.
Wir liegen nicht Falsch mit unserem Protest. Wir zeigen Alternativen und Auswege aus der Situation auf. Wir weisen auf die Fehler und Falschaussagen hin. Wenn man mal nicht nur Pro und Contra zählen würde, sondern auch mal den Mehrwert, dann würde das Contra nicht nur überwiegen, sondern es würde quasi das komplette Stadtplanungsamt überflüssig machen.
Ich bin für frischen Wind im Stadtplanungsamt sowie dem UKB und gegen die Seilbahn.
am 11. Jun. 2017
at 10:51Uhr
Sehr richtig
Ich pflege ja immer gerne von Stadtteilen zu reden, denn am Ende sind es Stadtteile und nicht nur kleine Trassen, die überflogen und betroffen sein werden. Juristisch können sich erst mal nur die Überschwebten wehren, aber ich denke, dass man die Privatsspähre sicherlich auch als nicht überschwebter Eigentümer geltend machen kann.
Auch die Schule kann zwar selber als städtische Einrichtung sich nicht wehren, aber die Eltern können es schon indem man die Verwaltung und der Politik seinen Unmut kund tut und die Schule meidet. Eine halb leere Grundschule wäre ein Zeichen einer schlechten Politik.
Auch wenn das einige anders sehen, wird eine andere Position für die 32m-Stütze in Richtung Süden die Stadt in neue Probleme bringen, denn dann gibt es wieder neue Eigentümer in der Urstätter Strasse, die Klagen könnten.
Die Befürworter der Seilbahn und die Stadt können es drehen und wenden, wie Sie wollen. Man kann die Seilbahn nicht ohne neue Probleme bauen. Die Frage ist, ob man dafür für das Gemeinwohl eine Ausreichend hohe Entlastung bieten kann. An dem Punkt zählt Tourismus nicht mehr und die Entlastung der Busse nur teilweise, sondern nur die reine Entlastung der Strassen. Gleichzeitig fällt eine Verringerung des Busangebots in die Waagschale der Seilbahngegner, die hier auch für einen Erhalt der vorhandenen ÖPNV-Mittel einstehen. Es kann nicht sein, dass man das ÖPNV-Netz beschneidet um eine Trasse zu fördern, die jetzt schon auf Entlastungen kommt, die man kaum Merken wird. (Das wird in der Realität noch weniger)
Gefallen lassen muss sich die Stadt und das UKB dann auch die Frage, warum man es überhaupt so weit kommen lassen musste. (immerhin gab es 2014 schon eine Initative gegen den weiteren Ausbau des UKB) Auf die Antwort, die man dem Amtsrichter geben wird, bin ich mal gespannt. Auch nachweisen muss die Stadt dann, dass Sie alle anderen Maßnahmen ausreichend ausgeschöpft hatte. Hierbei spielt die Stadt eine Doppelrolle, denn einerseits will die Stadt die Situation entlasten und Gleichzeitig hat Sie die Bauanträge des UKBs unterzeichnet. Hinzu kommt das viel zu kleine ÖPNV-Angebot auf der Strecke der geplanten Seilbahn. Wenn da jetzt schon kein Bedarf ist, wieso soll das mit einer Seilbahn anders werden.
Zur Seilbahn müssen die Leute dann immer noch und wie und in welcher Zeit und mit wie vielen Umstiegen und Fußwegen? Die Seilbahn ist zwar langsam, aber trotzdem durch das abkürzen schnell, aber man muss die Zubringerzeiten hinzu addieren und dann verliert die Seilbahn gegenüber dem Bus sehr schnell. Ausserdem wollen sicherlich nicht alle, die Bus fahren ins UKB. Man sieht das immer als "ein" Venusberg, aber es gibt da viele verschiedene Möglichkeiten und das UKB ist nun mal nicht gleich der ganze Venusberg.
Das was die Intiative "Bonn bleibt Seilbahnfrei" gemessen hat beschreibt den Eindruck deutlich. Die Busse starten "voll" (voll ist hier 65 - 80% und drüber) am HbF und leeren sich bis hinter dem Marienhospital auf ein Maß was vertretbar wäre. Lösen könnte das Mini-Busse (20 - 40 Fahrgäste), die nur bis zum Marienhospital fahren. Das würde die Schule und das Marienhospital besser anbinden und zudem die 600 und 601 entlasten. Man könnte aber auch erst mal den 630er ausbauen.
Zurückkommend auf die Privatsspäre kann man natürlich die Technik in den Gondeln so ausstatten, dass die Gondeln (altmodisch) mit Gas oder (neumodisch) mit Strom undurchsichtig machen. Das sähe aus wie Milchglas. Das wird aber eine lange Strecke so sein, denn nach dem UN-Campus kann die Gondel dicht machen. Hinzu kommt Telekom und Post. Die Kosten hat die Stadt ja noch gar keiner einkalkuliert und der Nutzwert wird davon noch kleiner.
Ich bleibe gegen die Seilbahn, denn die Stadt hat hier zusammen mit dem UKB die Situation verursacht. Sollen die Herren doch erst mal was dagegen einfallen lassen bevor man neue Bürger verärgert. Also weg mit dem Schrott und raus mit echten Ideen.