Gegen die Seilbahn aber für einen schnellstmöglichen Ausbau des ÖPNV

Die intensive Auseinandersetzung mit den pro- und contra Beiträgen hier in den Online-Diskussionen und das Studium der Machbarkeitsstudie lässt mich zu dem Schluss kommen, dass die Machbarkeit einer Seilbahn nicht zwingend sinnvoll und nutzbringend sein muss!!!

Mir erschließt sich in keinster Weise wie die Auslastung einer möglichen Seilbahn erreicht werden soll. Vielmehr irritieren mich Vorschläge der Gutachter, wie z.B. (Seite 85 der MBS) dass "durch angemessenes Parkraummanagment des öffentlichen Raumes ohne Bevorzugung der Anwohner durch Bewohnerparken eine wirksame Umverteilung der Verkehrsarbeit gefördert werden kann". Geht man hier von Anfang an davon aus, dass freiwillig sonst zu wenig Autofahrer auf die Seilbahn umsteigen???
Niemand, der nach dem Job in der UKB Kinder transportieren muss, seine Einkäufe zu erledigen oder andere Verpflichtungen wahrzunehmen hat, wird vom Auto auf die Seilbahn umsteigen.

Wenn eine zweistellige Millionensumme, deren Höhe noch nicht einmal genau beziffert werden kann, bei leeren Haushaltskassen investiert werden soll, für eine Sache, deren tatsächlicher Nutzen bisher nur vage simuliert werden kann und daher mehr als fraglich ist, kann ich als verantwortlicher Bürger der Stadt Bonn nur gegen eine Seilbahn sein!!

Kommentare

Liebe uta.88, ich finde Sie haben sehr recht: Je mehr man liest, desto sicherer wird man in seiner Überzeugung: es gibt sehr wenige Argumente für die Seilbahn und sehr, sehr viele dagegen!
Nur lesen leider die meisten Politiker diese Studie gar nicht und lassen sich von den Herren Haux, Wiesner und Monheim einlullen...

Wie Sie sagen: Eine lebensfremde Vorstellung, dass die Ärztin oder der Krankenpfleger noch schnell die Kinder mit dem Auto in die Kita bringt und dann in Dottendorf im Wohngebiet parkt, um für 2,90€ mit der Seilbahn auf den Venusberg zu fahren. Oder die ambulanten Patienten. Die Seilbahn wird nie die benötigte Auslastung erhalten.

Liebe uta88, Sie greifen den zentralen Punkt auf und an, den leider unsere Lokalpolitik und die Zeitungen nicht verstanden haben, denn die ganze Prognose zur Auslastung beruht auf reinem Wunschdenken und positiven Vermutungen und basiert auf 1% Fakten (Busumsteigern - was also ÖPNV-neutral ist).