Verursacherprinzip

Mal ein anderer Ansatz:
Mit einer Vorlaufzeit von 5 Jahren wird das gesamte Wohngebiet auf dem Venusberg zu Anwohnerparkplatzgebiet umfunktioniert. Unternehmen und Gastronomie bekommen eine feste Anzahl an Parkplätzen, die nur für Kunden vorgesehen sind. Wer in dem Gebiet parkt und keine Berechtigung hat, wird abgeschleppt.

Das UKB hat dann also 5 Jahre Zeit, sich eine Lösung zu Überlegen. Ich denke, dass es dann nur die Möglichkeit der Dezentralisierung geben wird, denn ausreichend Parkplätze wird das UKB nicht bauen wollen und es wird Ihnen auch nichts bringen. Sollte das UKB nicht in der Zeit eine wirksame Lösung erarbeiten, wird es die Folgen selber Tragen müssen. Wahrscheinlich werden reihenweise Mitarbeiter sich einen anderen Arbeitgeber suchen oder lautstark Protestieren.

Mal zum Vergleich:
Das UKB ist zwar der Verursacher des Problems auf dem Berg, aber lehnt sich seit Jahren arogant zurück. Leidtragende waren die Anwohner auf dem Venusberg. Seit der Seilbahn werden mehrere andere Stadtteile mit in Mitleidenschaft gezogen. Mit dem Stand der Machbarkeitsstudie ist nun gewiss, dass die Venusberge noch mehr verlieren werden. Kostenpflichtig sollen die Parkplätze in den Anwohnerstrassen sein. Also auch Kostenpflichtig für die Anwohner. Busse werden nicht mehr so oft fahren, da die Seilbahn nun die Probleme löst, wirklich? Tatsächlich wird die Seilbahn nur Fleckenhaft einige Punkte ansteuern. Wer nicht gerade in der Nähe einer Station wohnt oder zu einer Station will, wird viel Laufen müssen oder das Auto nehmen. Das alles für ein paar Prozent weniger Autos. Die Anwohner am Haager Weg werden keine Entlastung verspüren. Im schlimmsten Fall wird es für die sogar schlimmer.
Gleichzeitig wird es den Verkehr in den Stadt erhöhen, denn es ist Utopie, wenn man annimmt, dass alle Fahrgäste mit dem ÖPNV zur Seilbahn kommen werden. Die Stadt bekommt hier also mehrere neue Stadtteile, die nun Meutern. Mit der Stütze auf dem Schulgelände, werden sich die Anmeldungen auf der Schule reduzieren und im gleichen Maße auf anderen Schulen in der Umgebung erhöhen. Damit darf sich die Stadt dann auch beschäftigen. Mehr Verkehr wird das auch noch verursachen.

Auf den Kosten, die die Seilbahn und die Folgeschäden verursacht, bleibt Bonn sitzen und das alles nur, weil ein Unternehmen in Bonn sich keine Gedanken über die Folgen seines Handelns Gedanken macht.

Kommentare

Tja, lieber Carsten_R_78, so ist das halt: Gewinne wertden individualisiert, Verluste und Probleme kollektiviert. Warum sollte das bei der UKB und Seilbahn anders sein als beispielsweise bei CO2-Abgas-Emissionen und Spekulationsverlusten ("too big to fail")?
Solange die Politik mitmacht und der Wähler das bestätigt, wird sich das nicht ändern. Oder für diesen Fall: Werden die Holzgreves & Co. ihre (vollkommen sinn- und nutzlose, aber) gewünschte Seilbahn sicher bekommen.
Da kann der Bonner Bürger noch so sehr gegen sein.

Na, da legen Sie sich aber mit einem mächtigen Player an. Wenn die UKB was will, dann bekommt sie es auch ("Arbeitsplätze!"). Bestimmt auch eine sinnlose Seilbahn.

Das passiert halt, wenn man Menschen mit Ideen auslacht. Es passiert auch, wenn Stadtverwaltungen keine Antworten geben.

Ich sehe da nur ein paar einzelne Gegner, nämlich die Leitung. Dagegen stehen viele Bürgerinnen und Bürger und die haben alle eine Wahlberechtigt im Herbst. Damit sind dann auch die Politiker (wenigstens kurzfristig) auf unserer Seite.
Im übrigen ist das UKB ein kleiner Arbeitgeber. Telekom hat mit 3 Gebäuden hier in Bonn mehr Personal als das UKB.

Es gibt in Bonn viele andere schöne Krankenhäuser. Das Marienhospital zb. Ob die sich freuen, wenn die schlechter an den ÖPNV angebunden sind? Ich bezweifele das.

Damit man mich nicht Missversteht: Wir, meine Frau und Ich verdanken dem UKB viel. Unsere Kinder wurden alle dort geboren. Wir würden auch gerne wieder ein besseres Verhältnis pflegen, aber dazu müsste das UKB sich dringend ändern.

Apropos Folgekosten: Was kostet eigentlich der Abbau der Seilbahn, wenn sie nach 15 Jahren durch ist? Ansonsten stimme ich Ihnen zu Carsten_R_78.

Wird sicher was teurer, da man keinen Zuschuss vom Land bekommt.

Danke schön.

Ich bleibe gegen eine Seilbahn in Bonn.