Beteiligung 2017: Ideenwerkstatt - Kurzbericht und Dokumentation
Mit der Ideenwerkstatt am Samstag, den 29. April, wurde die Bürgerwerkstatt Viktoriakarree weiter fortgesetzt. Auf dem „Markt der gesammelten Ideen“ und der anschließenden „Ideenwerkstatt“ kamen erneut interessierten Bonnerinnen und Bonner zusammen, um gemeinsam ihre Ideen und Perspektiven in Sachen Viktoriakarree zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stand die themenbezogene Diskussion und Weiterentwicklung der bisher im Prozess gesammelten Ideen, Perspektiven und Interessen zu übergeordneten Thesen bzw. Anti-Thesen.
Start im ViktoriaAtelier mit dem "Markt der gesammelten Ideen"
Der Samstag der Ideenwerkstatt begann zunächst mit einem offenen „Markt der gesammelten Ideen“ von 11:00 bis 13:00 Uhr im ViktoriaAtelier, der Anlaufstelle der Bürgerwerkstatt im Viktoriakarree. Dort stellte das Projektteam der Bürgerwerkstatt die sogenannte „Themenwolken“ vor, die die Vielzahl der bisher in der Bürgerwerkstatt gesammelten Ideen, Perspektiven und Interessen der Teilnehmenden zusammenfassen und thematisch sortieren. Die „Themenwolken“ gaben den rund 30 bis 45 Besucherinnen und Besuchern im ViktoriaAtelier einen konzentrierten, thematischen Überblick über die Breite der eingegangenen Ideen.
Insgesamt gab es fünf Wolken in den Themenbereichen MOBILITÄT/VERKEHR, ARBEITEN/GEWERBE, WOHNEN, FREIRAUM/GRÜN sowie KULTUR/BILDUNG/GESCHICHTE/FREIZEIT. Ziel war es, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, vor dem eigentlichen Werkstattteil am Nachmittag, über den aktuellen inhaltlichen Stand der Bürgerwerkstatt zu informieren. Bereits in der Bürgerwerkstatt engagierte Bürgerinnen und Bürger, aber auch Bonnerinnen und Bonner, die sich das erste Mal beteiligten, konnten sich anhand der Wolken inhaltlich orientieren und erneut in den Prozess „einsteigen“. Vertreterinnen und Vertreter des Projektteams waren vor Ort und beantworteten im Gespräch mit den Besucherinnen und Besuchern Rückfragen zu den Wolken und zum Ablauf der Bürgerwerkstatt.
Anschließend: Werkstatt-Teil in der Universität der Aula - Gemeinsame diskutieren in Themenkojen!
Die Themenwolken bildeten dann auch die Grundlage für die anschließende Diskussion und Weiterentwicklung der Ideen im Rahmen des Werkstattteils am Nachmittag. Ab 14:00 Uhr startete dann die eigentliche Ideenwerkstatt in der Aula der Universität. Rund 80 Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um die fünf Themenwolken gemeinsam zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Den Einstieg in die Veranstaltung bildete ein Aufstehsozigramm, bei dem die Teilnehmenden gebeten wurden aufzustehen, wenn Sie die Frage der Moderation mit „Ja“ beantworten. Dabei wurde deutlich: Besucherinnen und Besucher, die das erste Mal bei der Bürgerwerkstatt dabei waren, und Bürgerinnen und Bürger, die sich bereits in der Bürgerwerkstatt engagiert haben, waren ungefähr zu gleichen Teilen im Plenum vertreten. Nur wenige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ideenwerkstatt gaben an im Viktoriakarree zu leben bzw. zu arbeiten.
Aktuelle Informationen zur Bürgerwerkstatt
Im Anschluss gaben das Projektteam (Zebralog, Neubigh ubacher, CommunityArtWorks) sowie Herr Isselmann (Leiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Bonn) eine kurze Einführung in die Bürgerwerkstatt. Dabei stellten sie den Ablauf der Bürgerwerkstatt vor und gaben aktuelle Informationen zu Stand der Dinge in SachenEmpfehlungskommission ("Jury") sowie zur Organisation der Planerwerkstatt.
Arbeitsphase – Thesen diskutieren und formulieren in Themenkojen.
Anschließend stand dann der zentralste Teil der Ideenwerkstatt auf der Agenda – die Arbeitsphase. In dieser Phase wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, auf der Grundlage der fünf „Themenwolken“ gemeinsam übergeordnete Thesen zu formulieren. Dazu wurden fünf Themenbereiche in der Aula eingerichtet, die sogenannten „Themenkojen“, in denen in Kleingruppen gearbeitet, diskutiert und Thesen formuliert werden konnten. Nach Möglichkeit sollten Thesen erfasst werden, auf die sich die Kleingruppen gemeinsam einigen konnten. Aus gegenteiligen Vorstellungen der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten im Gespräch Synthesen erarbeitet bzw. der „gemeinsame Nenner“ herausgearbeitet werden. War dies nicht möglich, konnten auch voneinander abweichende Thesen gegenübergestellt und festgehalten werden. Das Ziel der Thesenerarbeitung: Übergeordnete Gemeinsamkeiten der Teilnehmenden, und falls notwendig auch Unterschiede, sollten mit Blick auf einzelnen Themenschwerpunkte diskutiert, herausgearbeitet und dokumentiert werden. Diese (Anti-)Thesen dienen den Planerteams als Orientierungshilfe bei der Sichtung und Einordnung der vielfältigen Ideen, Perspektiven und Interessen, die Ihnen im Vorfeld der Planerwerkstatt in Form der Aufgabenstellung als gesammeltes Dokument übergeben werden. Die erarbeiteten Thesen bzw. Anti-Thesen wurden dann auf Plakaten ausformuliert und nach Abschluss der Arbeitsphase im Plenum allen Teilnehmenden vorgestellt. Alle Ergebnisse der Ideenwerkstatt können Sie als Dokument herunterladen (PDF).
Das Büro für die Nutzung von Fehlern und Zufällen
Die ganze Veranstaltung über war das „Büro für die Nutzung von Fehlern und Zufällen“ neben den Themenkojen geöffnet. Daniel Hoernemann von CommunityArtWorks nahm dort während der Veranstaltung Statements und Originaltöne der Besucherinnen und Besucher auf – insbesondere mit Blick auf den Ablauf der Veranstaltung und der Stimmung im Raum. Außerdem fanden hier alle diejenigen einen Beteiligungsraum, deren Perspektiven und Meinungen sich nicht in den vorgeschlagenen Themenschwerpunkten widerspiegelten.
Abschlusspräsentation: Vorstellung der Thesen und Anti-Thesen im Plenum
Zum Ende der Ideenwerkstatt wurden die Thesenplakate dann zusammengeführt und nacheinander von Mitgliedern der Kleingruppen im Plenum präsentiert. In der Gesamtschaut wurden so Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen den Thesen der einzelnen Themenfelder deutlich.
Wie geht es mit den Ergebnissen der Ideenwerkstatt weiter?
Alle Ergebnisse fließen in die Aufgabenstellung an die Planerteams ein, auf deren Grundlage die Teams Nutzungskonzepte im Rahmen der Planerwerkstatt erarbeiten sollen.
Darüber hinaus hat das Projektteam die Ideenwerkstatt mit dem Begleitgremium im Rahmen seiner 3. Sitzung am 09. Mai 2017 reflektiert. Dabei wurde gemeinsam beraten, an welcher Stelle des bestehenden Ablaufs der Bürgerwerkstatt es eine weitere Gelegenheit geben wird, die Themen „Arbeiten/Gewerbe“ sowie „Kultur/Bildung – Geschichte/Freizeit“ öffentlich zu diskutieren.
Öffentliches Kolloquium zum Start der Planerwerkstatt
Das Projektteam greift demnach die Rückmeldungen aus der Ideenwerkstatt auf und erweitert den geplanten Ablauf des ersten Tages der Planerwerkstatt:
Demnach wird das Projektteam zum Start der Planerwerkstatt am Donnerstag, den 31. August am Abend, von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr, ein öffentliches Kolloquium organisieren. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Stakeholder werden eingeladen dort erneut im Rahmen einer moderierten Diskussion ihre Standpunkte und Perspektiven mit Blick auf die Themenschwerpunkte „Arbeit/Gewerbe“ sowie „Kultur/Bildung – Geschichte/Freizeit“ öffentlich zu präsentieren und zu diskutieren.
Vertreter der vier Planerteams werden an der Veranstaltung teilnehmen und haben die Möglichkeit zu den diesen Perspektiven und Ideen Rück- bzw. Nachfragen zu stellen. Die dort präsentierten Standpunkte werden von der Moderation dokumentiert und anschließend den Planerbüros übergeben.
Genauere Details zum Ablauf und Ort der Veranstaltung werden rechtzeitig im Vorfeld über bonn-macht-mit.de, Newsletter sowie durch Pressemeldungen bekannt gegeben.