Wer die Seilbahn nicht nutzen wird!
Alle Pendler aus dem Raum Grafschaft und Meckenheim, die beruflich zum Venusberg oder zum Marienkrankenhaus fahren müssen, werden weiterhin das Auto nutzen. Aber auch all jene, die aus dem Bonner Norden zum Venusberg wollen, werden nicht in die Seilbahn einsteigen. Für sie macht es keinen Sinn, durch lange Staus zum WCCB, zur Museumsmeile oder zum Hindenburgplatz zu fahren. Die meisten Berufspendler kommen über die Reuterstraße nach Bonn. Diese Personengruppe wird direkt über den Jagdweg und die Robert-Koch-Straße zum Venusberg weiterfahren und somit die Seilbahn nicht in Anspruch nehmen. Und wie sieht es mit den vielen Pendlern aus, die mit dem Zug am Hauptbahnhof aussteigen? Diese werden nicht mit Bus oder Bahn zu einem der Seilbahnhaltestellen fahren, um dann in die Gondel zu steigen. Die einzigen Personen, für die eventuell eine Nutzung der Seilbahn in Frage kommen könnte, wären Autofahrer, die aus dem Bonner Süden anreisen. In diesem Zusammenhang stellt sich die interessante Frage, welcher Autofahrer vom Auto auf die Seilbahn umsteigen wird, wenn er Parkhaus und Seilbahn zusätzlich bezahlen soll, er bei Wind und Wetter noch 10 oder 15 Minuten zu Fuß zu seiner Arbeitsstelle laufen müsste oder auf dem Weg zu seiner Arbeit sein Kind in die Kita oder Schule bringen möchte. Erfahrungsgemäß ist der Wechsel vom Auto auf den ÖPNV extrem gering, sonst hätten wir ja in keiner Stadt ein Verkehrsproblem.
Der erwartete Nutzen einer Seilbahn ist also mehr als fraglich. Ich bin gegen die Seilbahn.