Seilbahn als strategische Entscheidung

Die bereitgestellten Informationen zum Thema Seilbahn sind derart positiv, dass die Aussagen von einer weiteren neutralen technischen Stelle gegengecheckt werden sollten. Bleiben die Vorteile größtenteils erhalten, wäre eine strategische Zukunftsentscheidung für dieses Transportmedium eine kluge Weichenstellung, die über die vorliegenden Variantenvorschläge hinausgehen könnte. Auch sollte dann unbedingt der Rhein-Sieg-Kreis einbezogen werden, etwa mit einer Anbindung von Meckenheim über Schweinheim/Krankenhaus/Uniklinik oder Ittenbach/Thomasberg/Oberkassel.

Kommentare

Ich gebe Ihnen da sehr Recht. Die Unterlagen sind zu Positiv, wenn man diese Positiv vorgetragen bekommt klingt es sogar Richtig gut. Wenn man aber Aufmerksam liest, dann wird man leider stark enttäuscht, denn viel Nutzen kommt da nicht rum, den wenn man den Tourismus abzieht (da er keine Einnahmen, sondern Kosten bringen wird) und wenn man bedenkt, dass die Nutzungszahlen kaum den 2stelligen Prozentbereich erreichen werden, dann muss man sich schon Fragen ob man die Zeit und das Geld nicht besser nutzen kann.

Ich hab mich ja gut eingelesen und bin für folgende Punkte:
- Fahrrad und Fußwege ausbauen (die Fördert das Land auch mit 80%)
- An Strategischen Punkten gute Fahrradparkhäuser bauen (je nach Größe werden die auch zu 80% gefördert)
- Ausbau der Buslinie 630 (die Anschaffung kann auch entsprechend gefördert werden)
- Parkraum Management vor der Uniklinik (das bringt sogar Geld ein)
- Dezentralisierung der Uniklinik (also alles Nicht-Medizinische runter verlagern)
- Auseinander ziehen des Schichtbeginn, zur Reduktion der Stoßzeit
- Optimierung der Terminvergaben für Ambulante Untersuchungen mit dem Ziel, keine An- oder Abreisen in den Rushhours und kurze Wartezeiten zu erreichen. (Wartezeiten = Belegte Parkplätze = unzufriedene Patienten
- Optimierte Übergabe, damit die Schicht Überlappung weniger den Parkplatzmangel beeinflusst. (Überlappung = weniger Parkplätze)
- Wettbewerb: Die Station mit dem wenigsten Parkraumverbrauch bekommt ein Jahr das Jobticket um sonst (Ein Parkhaus wäre teurer und es wird mehr ÖPNV-Nutzer geben)
- Bau der Unterführung an der Dottendorfer Schranke (Kostenpunkt ca 7,5 Mio €)
- Umbau der Kreuzung vor dem Marienhospital zu einem Kreisverkehr mit zeitweiligem Verbot des Abbiegen.

Das gesamte Paket wird natürlich auch nicht billig, aber es hilft da, wo der Schuh drückt und wird teilweise zu Sofort gehen. Das wird Dank Förderung durch das Land günstig bleiben und man kann davon einiges auch wieder ein stampfen, wenn es nichts bringt. Das geht bei einer Seilbahn nun mal nicht. Auch Nachbesserung oder Erweiterung wird bei einer Seilbahn nicht günstig. Es sei also sehr gut Überlegt, ob man der Seilbahn guten Gewissens zustimmen kann. Ich für meinen Teil würde eher kleinere, aber radikalere Methoden wählen.

Ein Dezentralisieren der Uniklinik klingt erst einmal Radikal, aber braucht man die Personalabteilung oder das Controlling direkt vor Ort? Es geht mir da nicht um Arbeitsplätze, aber um Fahrleistungen. Wie viele Papier fährt da täglich rauf um als Rechnung im Briefumschlag an Krankenkassen oder Privatpatienten zu gehen oder wie viele Unterlagen werden bei den 290000 Ambulanten Untersuchungen an die Haus und Fachärzte geschickt. Das klingt erst mal Banal, aber das ist ein riesiges logistisches System. Wenn man die Verwaltung komplett auslagern würde, dann wird das nicht nur die Angestellten vom Venusberg weg locken, sondern auch Postfahrzeuge, Handwerker, Reinigungskräfte, Müllabfuhr, Zulieferer usw. Mit Reduzieren. Ich bin aber für einen Sitz mit Strassenbahn-Anbindung, damit sich nicht nur der motorisierte Individualverkehr verlagert wird, sondern damit man auch gute Chance auf ÖPNV-Umsteiger hat. Das Gelände der ehemaligen Kinderklinik wäre ideal, wenn die Hoch zieht. Auch könnte man dort einen Sammelpunkt für einen direkten Shuttle Service einrichten, der den ÖPNV unterstützt. Von dort aus kommt das Medizinische Personal auch besser Abends Weg. Das muss der Uniklinik nicht viel Kosten, wenn man bei einem solchen Umbruch auch gleich Digitalisiert und bestimmte Teile optimiert. (Eine Druckstrasse kann schon viele Kosten sparen) Holt euch mal Inspirationen aus der Wirtschaft. Die sind euch 1 - 2 Jahrzehnte voraus.