Von seltenen Käfern und Fledermäusen
Ich beginne mal so: Ja, ich bin betroffen. Im Prinzip kann ich es nicht leidern, wenn irgendwelche seltenen Käfer (in unserem Fall vielleicht Fledermäuse) dafür herhalten müssen, wenn möglicherweise sinnvolle Infrastrukturprojekte von betroffenen Anwohnern verhindert werden sollen. Aber ich bin nun mal betroffen: Die sinnvollste Trasse der Seilbahn würde vermutlich sehr dicht über oder knapp an unserem Haus vorbeiführen. Es wird mir nicht gefallen, wenn mein Balkon und/oder Garten im Sekundentakt verschattet wird oder beleuchtet. Es ist sicher auch unschön, dass die Privatsphäre nicht mehr so ist, wie zuvor. Vom Wertverlust des Hauses, in das wir viel investiert haben, will ich noch gar nicht reden. Dann stellt sich die Frage: Wozu das Ganze?
Um die Hauptverkehrszeit von vielleicht 1,5 Stunden (an Werktagen) zu überbrücken? Das wäre mir doch zu wenig, wenn ich an den Betrieb denke, der ja auch über den Rest des Tages und am Wochenende stattfinden soll. Die entscheidenen Frage scheint mir doch zu sein, wie man es schaffen kann, den Autoverkehr vom Venusberg fernzuhalten, um oben die Parksituation zu entlasten. Ich würde behaupten, dass der, der schon in seinem Auto sitzt, kaum zu einem vermutlich kostenpflichten Parkplatz steuert, entweder am Hindenburgplatz oder am neuen Bahn-Haltepunkt, um dann die noch einmal kostenpflichtige Seilbahn zu besteigen. Wieviel Zeitersparniss bietet die Seilbahn, wenn man womöglich noch am Bahnhof umsteigen muss, um den Haltepunkt zu erreichen? Wie weit ist es noch auf dem Venusberg bis zum Arbeitsplatz oder den Angehörigen, die man besuchen will? Für wen und wie viele Menschen ist das Projekt dann noch interessant?
Was ich sagen will: Es sollten zuvor alle anderen Möglichkeiten geprüft werden, wie es wirklich gelingen kann, den Autoverkehr auf den Venusberg einzuschränken. Im Prinzip wäre das sogar seh einfach, denn es gibt ja nur eine Zufahrt.....