Seilbahnlobby on Tour?

Mit Blick auf weitere, aktuelle Seilbahninitiativen wie beispielsweise in Wuppertal, Siegen sowie Hamburg gewinnt man den Eindruck, dass eine Seilbahnlobby auf Werbetour ist. Möglicherweise spielt dabei keine Rolle, ob der jeweilige Standort nachhaltig ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist.
Kritisch muss man insbesondere dann werden, wenn einer der größten Seilbahnhersteller selbst darauf hinweist, dass alle lukrativen Standorte, insbesondere in Ski- und Wandergebieten, bereits voll erschlossen sind und nach neuen Projekten gesucht werden muss (s. auch http://www.zeit.de/2014/35/hamburger-seilbahn-elbe-doppelmayr/seite-3).

Geht es hier letztendlich doch nur um die Gewinninteressen Einzelner? Wer haftet, wenn "schöne" Planzahlen doch nicht erreicht werden?

(T. Blaschke)

Kommentare

In Ihrem Artikel gehen Sie von Lobbyisten aus, die die Städte Deutschlands mit Seilbahnen beglücken wollen. Sie sprechen zurecht an, wer haftet, wenn "schöne" Planzahlen doch nicht erreicht werden. Aber wie soll man sonst, einschließlich wie der ADFC, VCD, ADFC, etc. für Ihre Projekte werben. Die können auch nur mit "Planzahlen" arbeiten. Ich weiß nicht, ob Sie auf der Veranstaltung waren, aber m. E. wurde zumindest seriös dargelegt, wie man auf die Zahlen kommt und warum überhaupt nachdenkt, die Seilbahn bis nach Ramersdorf / Oberkassel zu planen.

Da müsste man auch anzweifeln, ob die neue Haltestelle der DB am "UN-Campus" Geldverschwendung ist. Jede Investition, nicht nur im öffentlichen Bereich, auch für Unternehmer und Privatleute basiert auf Vermutungen / Berechnungen, die wie sie in der Zukunft womöglich eintreten könnten.