Archiv: Bonn macht mit

Aus dem Bebauungsplan ist nicht ersichtlich, wie hoch der Anteil an Grünflächen sein soll. Aktuell ist die einzige zusammenhängende Grünfläche am Rand der Weststadt das 200x70 m2 „große“ Baumschulwäldchen. In Hinblick auf die Klimaentwicklung und das sommerliche Aufheizen der Stadt sollte daher statt Parkhaus eine Tiefgaragen-Lösung erstellt werden. Der Bau eines oberirdischen Parkhauses könnte aus der Planung der 1980er Jahren stammen (siehe Parkhaus am Bahnhof) und stellt eine vermeidbare Ressourcenverschwendung wichtiger städtischer Freiflächen dar.
Zudem sollte eine Prüfung erfolgen, ob die versiegelten Flächen für die Fuhrparkflotten nicht Teil dieser Tiefgaragen-Lösung sein können. Die (Zitat) „Qualifizierung der Freiraum- und Gebäudegestaltung, die den Belangen der Klimaanpassung und -resilienz sowie einer nachhaltigen Freiflächenentwicklung unter Berücksichtigung eines sensiblen Umgangs mit Wasser und Stadtnatur Rechnung trägt“ ist im vorliegenden Planungsentwurf nicht erkennbar.
Es ist nicht ausreichend, auf Hochhausdächern ein paar Grassamen zu säen oder ein paar Bäumchen an den Straßenrand der Ringstraße zu setzen: Die Integration des Geländes in das Grünflächenkonzept der Stadt Bonn muss bereits jetzt in der Planungsphase stattfinden.