Dr. Sebastian Hock
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor 3 Jahren bin ich mit meiner Frau aus München nach Bonn in ihr Elternhaus gezogen. Mit großer Verwunderung muss ich nun feststellen, dass das Uniklinikum trotz der angespannten Verkehrssituation erweitert werden soll.
Folgende Fragen stellen sich mir, nachdem ich die heutige, massive Verkehrssituation erlebt habe:
Wie wird die aktuell schon sehr angespannte Verkehrssituation gelöst, *bevor* das Klinikum erweitert wird?
Kann die Stadt nicht zunächst Ihre Kompetenz in Sachen Verkehrsentlastung beweisen, indem sie bspw. die Seilbahn umsetzt und deren tatsächliche Wirkung demonstriert, bevor das UKB hier oben die Arbeitsplätze fast verdreifacht? Haben Sie mal morgens ab 6:30 versucht auf den Venusberg zu kommen?
Wie viele Helikopter-Landeplätze sind geplant? Die Lärmbelästigung ist jetzt schon enorm.
Wenn es zum Abriss von bestehenden Gebäuden kommt. Was bedeutet das für den Neubau und mögliche Gebäudevergrößerungen? Kann so hoch gebaut werden wie gewünscht? Gibt es Begrenzungen?
Es kann nicht sein, dass die jetzigen Arbeitsplätze hier vervielfacht werden sollen, ohne dass die Verkehrssituation entschärft bzw. gelöst ist. Angenommen jetzt wären 6.000 Arbeitnehmer morgens auf dem Weg zur Arbeit, sind es morgens schon mindestens 1000 Fahrzeuge zu viel, welche die Straßen belasten. Nun wären es zukünftig ca. 15.000, wahrscheinlich vorwiegend Individualreisende. D.h. bei einer Steigerung der Arbeitsplätze um 9000, haben wir eine zehnmal so hohe Verkehrsüberbelastung wie heute. Daran werden die vorgeschlagenen Radwege sicher nichts ändern!
Solange Sie nicht die jetzige Verkehrssituation nicht nachhaltig lösen können, bin ich strikt gegen eine Erweiterung des Uniklinikums.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Sebastian Hock