Verbannung aller Parkplätze ist reine Ideologie
Ich begrüße die Umgestaltung der Kölnstraße in diesem Bereich grundsätzlich sehr.
Nicht nachvollziehbar ist für mich allerdings, dass im geplanten Multifunktionsstreifen 0 Parkplätze, nicht mal für Anwohner, vorgesehen sind. Trotz Begrünung, Platz für Anlieferung, Carsharing und Gastronomie wären trotzdem noch einige Parkplätze möglich gewesen (aktuell sind es fast 50 Stück). Diese wurden nach Grundsatzbeschluss Nr. 5 von der links-grünen Ratskoalition komplett verboten. (Grundsatzbeschluss Nr. 5 der Bezirksvertretung Bonn: "In den Multifunktionsstreifen sind ausschließlich Grünflächen, Außengastronomie, Aufenthaltsflächen, Lieferzonen, Behindertenparkplätze und Fahrradabstellbereiche einzuplanen.")
Wo sollen bitte die Anwohner der Gebiete parken, die auf ein Auto angewiesen sind? Ältere, gesundheitlich Eingeschränkte, Leute die das Auto für die Arbeit benötigen etc. Der Hinweis der Stadt Bonn, man könne auf die anliegenden Straßen ausweichen, ist schlicht unrealistisch, denn dort ist ja heute auch bereits alles zugeparkt. Hier muss die Stadt praktikable Alternativen vorschlagen - von mir aus ein Anwohnerparken mit Anwohnerparkausweis in der Stiftsgarage.
Sonst wird das Wohnen in der Innenstadt für Leute, die ein Auto brauchen, schlicht unattraktiv - gerade für solche, mit kleinem Geldbeutel, die zukünftig auch noch 365 Euro für einen Awohnerparkausweis zahlen sollen.
Ich bin ein ausgesprochenen Beführworter der Verkehrswende, besseren Radwegen etc. denn ich fahre selbst in der Stadt eigentlich nur Rad. Die Streichung sämtlicher Parkplätze, auch für Anwohner, verleidet mir das Thema Verkehrswende allerdings gründlich.
Kommentare
am 30. Okt. 2022
at 17:22Uhr
Dem kan ich nur zustimmen
Volle Zustimmung.
Die Parksituation für Anwohner*innen ist schon jetzt eine reine Katastrophe.
am 30. Okt. 2022
at 23:39Uhr
Parken in der Stiftsgarage.
Für mich ist es selbstverständlich, dass alle Anwohner der Kölnstraße die Möglichkeit bekommen, in der Stiftsgarage zu parken, ansonsten führt es zu einem Verdrängungskampf der Anwohner untereinander,- das kann keiner wollen und ist auch nicht zielführend.
Auch ist es ein Widerspruch, eine gesamtstädtische Planung als nicht notwendig anzusehen, aber Straßen außerhalb der Projektes zu " verplanen ".
am 01. Nov. 2022
at 11:55Uhr
Reimer, da kann ich voll
Reimer, da kann ich voll zustimmen. Es macht einfach keinen Sinn, einzelne Maßnahmen durchzuführen und Parkplätze (vor allem für Anwohner) wegzustreichen, ohne ein Konzept für die gesamte Stadt / das entsprechende Quartier zu haben. Das wird dann unweigerlich zum Verdrängungskampf unter Anwohnern führen, den wirklich keiner wollen kann...