GRÜNE Anregungen zum Auslobungsentwurf

Die GRÜNEN
OV Bad Godesberg | BV-Fraktion | Stadtverordnete

Zum Auslobungstext (Seitenangaben beziehen sich auf den Auslobungstext):
Bessere Strukturierung und Pointierung der Wettbewerbsaufgaben nach Phase 1 und Phase 2.
Zeitschiene nach Beendigung der 2. Phase (nach der Auslobung des Siegers) aufzeigen.
Zielformulierungen zu den Phasen 1 und 2 schärfen.
Gestaltungsvorschläge/Maßnahmen sind in Varianten/Optionen darzustellen.
Priorisierung von Maßnahmen (auch unter dem Gesichtspunkt knapper Finanzmittel).
Mögliche (ergänzende) Leitziele/-motive oder Begriffe für Entwicklungswege:
• Grüne Stadt
• Hitzeangepasste Stadt
• Wassersensible Stadt
• Klimaangepasste Stadt
• Stadt der kurzen und sicheren Wege
• Hohe Frequenz schaffen durch Wohnen, Einkaufen, Dienstleistungen, Kultur……
• Öffentliche Aufenthaltsräume schaffen/
S. 66:
Folgende weitere Ziffern sind aufzunehmen:
• Hubertinumshof mit dem Ziel umgestalten, dort eine bessere Aufenthaltsqualität zu schaffen („Klimaoase“)
• Starkregenvorsorge/Hochwassermanagement für die Innenstadt
• Offene Platzgestaltung/kleine Plätze mit (variablen) Sitzgelegenheiten, so dass Begegnungs- und Kommunikationsräume geschaffen werden
S. 68:
Da, wo von der Erarbeitung eines (übergeordneten) Leitmotivs/-idee für den Masterplan die Rede ist, sollten Verweise eingefügt werden, dass in unserem Leitbildprozess ja Leitmotive (auch für die Innenstadt) erarbeitet worden sind und darauf unbedingt Bezug zu nehmen ist.
S. 67:
Unter Punkt 12 sollten die Begriffe „Grüne und blaue Infrastruktur“ explizit genannt werden.
Die Anregungen der Fachämter und die Ergebnisse des Expertenworkshops sollten so strukturiert werden, dass ihre Bedeutung zur Klärung und Schärfung der Wettbewerbsaufgabe deutlich wird (s. S. 68 Aufgabenbeschreibung, Anregungen der Fachämter).
S.68 (Abschnitt Am Kurpark):
Für eine bessere Anbindung des Kurparks an die Innenstadt ist auch im Hinblick auf die Unfallhäufungsstelle auf Höhe der Straße Am Michaelshof eine Verkehrsberuhigung für die Straße am Kurpark zu prüfen, ähnlich der Koblenzer Str. im Innenstadtbereich. Das Theater könnte sich so auch rückseitig stärker „öffnen“ und präsent sein.
S.69 (Planung von Grünflächen und Spielplätzen):
Neben der beschriebenen insektenfreundlichen Bepflanzung auch an eine insektenfreundliche Ausleuchtung der Areale denken.
S. 70: (Spielplätze in der Fußgängerzone):
Bei der geplanten Offenlegung des Godesberger Baches im Innenstadtbereich auch einen Wasserspielplatz z.B. am Moltkeplatz in die Planungen mit einbeziehen. Dies erhöht insbesondere für Familien die Aufenthaltsqualität beim Einkauf auf dem Wochenmarkt, Kinobesuch, Restaurantbesuch etc. und hat gleichzeitig eine kühlende Wirkung auf die stark versiegelte Fläche.
S. 75: (Vorschläge zur Verknüpfung der Innenstadt mit den umliegenden Grünflächen):
Bei der Verknüpfung die Idee eines „Grünen Bandes“ vom Heiderhof über die Marienforster Promenade durch die Bad Godesberger Innenstadt (Redoutenpark, Kurpark) und den Panoramapark bis zum Rhein mitdenken. Dieser Grünzug könnte auch touristisch im Hinblick auf die „Gartenstadt Bad Godesberg“ genutzt werden.

Godesberger Bach: Offenlegung – Starkregenvorsorge – Alleinstellungsmerkmal
Für das ISEK ist eine Offenlegung des Godesberger Baches im Bereich der Godesberger Innenstadt (z.B. planerisch in verschiedenen Varianten) in Betracht zu ziehen. Er ist derzeit in der Innenstadt verschwunden, d.h. verläuft unterirdisch verrohrt. Hierzu sin im Rahmen des Wettbewerbs die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen.
Der Bachlauf und die Offenlegung ist ein Pfund für das Stadtmarketing Bad Godesberg zur Erhöhung der Attraktivität, Besucherfrequenz, letztlich Lebensqualität, zudem wichtig für die Starkregenvorsorge / Krisenresilienz sowie ökologisch-klimatologische Ausstattung des Stadtbezirks. Die Baumaßnahmen dienen also sowohl der Extremregenvorsorge als auch der Lebensqualität. Gerade wenn Innenstädte durch den Online-Handel an Attraktivität verlieren, müssen neue Konzepte und Ideen zur Attraktivitätssteigerung und Begegnung entwickelt werden.
Idee ist, den Bachlauf durch Godesberg oberirdisch neu durch die Fußgängerzone zu verlegen, der dann den Hauptfluss darstellt, und die jetzige Verrohrung als Bypass (=Überflutungsbereich) unterirdisch zu führen. Da die Dimensionierung des Hauptflusses möglicherweise deutlich kleiner ausfallen muss, wird die jetzige Verrohrung vermutlich weitgehend, wenngleich mit wesentlich weniger Wassermenge, weiterhin durchflossen werden. Für die Extremregenvorsorge sollte zusätzlich im Oberlauf im Bereich Brunnenallee / Am Draitbusch ein vergrößerter Rückhaltebereich eingerichtet werden.
Folgende mögliche Varianten könnten in Betracht gezogen werden:
1) Mögliche Wegeführung oberirdisch in der Innenstadt, durchgehend oder unterbrochen (d.h. mit Bereichen unterirdischer Verrohrung); entweder als schmaler Kanal (abdeckbar für Multifunktionale Nutzung) oder als offene Vertiefung (mit Absturzsicherungen und Treppungen)
2) Alternative Wegeführung über Kurpark mit „Wetland“-mäandrierendem Feuchtbereich. Verkehrssicherungspflicht ist zu beachten.

Visualisierung
Im Rahmen von Stadtplanungs- und Stadtentwicklungsprozessen werden 3-D-Visualisierung schon häufig eingesetzt.
Die Visualisierung ist zentraler Bestandteil der Ausschreibung. Alle Varianten der Offenlegung sind photorealistisch zu rendern und 3D zu visualisieren. Es können dabei die OpenData Daten von NRW, z.B. Laserscandaten genutzt werden. Optional soll eine photorealistische Flugsimulation einer Sommer-Normalsituation über die Varianten erstellt werden.

Weitere Punkte:
• eine Verbesserung der Anbindung zwischen Kinopolis und Moltkeplatz und z.B. eine damit verbundene Sperrung der Bürgerstraße (Zwischen Paul-Kemp-Straße und Moltkestraße) für den Autoverkehr. Dieser Bereich ist sowieso für alle Verkehrsteilnehmer der Horror, man könnte daraus eine Fahrradstraße in beide Richtungen (!!) machen, besser noch, ganz für den Autoverkehr sperren.
• künftige Nutzung des südlichen Teils des Kinopolis, früher Animax, unmittelbar angrenzend ans Hansahaus. In dem Bereich zwischen dem städtischen Hansahaus (Sitz diverser Vereine) und dem Kinopolis ließe sich mit einigen kreativen Ideen bestimmt was machen für kulturelle Zwecke.
• Zum Thema Mobilität prüfen: Parkhäuser teilweise zu Fahrradparkhäusern umwandeln
• Erschließung von Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten

Für DIE GRÜNEN
Klaus Zühlke-Robinet | Co-Sprecher des OV Bad Godesberg, 05.01.2021