Soziale Einrichtungen contra Mautersparnis

Auf Seite 3 wird ausgeführt
„Tempo 30 auf der Straße An der Josefshöhe: Es kommen ca. 450 Anwohner in den Genuss einer Lärmminderung um 2,4 dB(A).“

Die Zahl der Lärmbetroffenen ist leider viel zu niedrig angesetzt. Und es fehlt der Hinweis auf die doppelte Schutzbedürftigkeit des Gebiets.

Zum einen ist die Straße „An der Josefshöhe“ REINES Wohngebiet und zum anderen Standort vieler sozialer Einrichtungen.
Ein Kind, welches die sozialen Einrichtungen „An der Josefshöhe“ besucht kann ab einem Alter von 2 Jahren über einen langen Zeitraum (bis zum Abschluss seiner Berufsausbildung) hohen Lärm- und Abgaswerten ausgesetzt sein:
1) Familienzentrum „Rheindorfer Burg“ 133 Kinder ab 2 Jahre
und 30 Fachkräfte
2) Jahnschule/Grundschule 280 Schüler und 20 Lehrer.
3) Hedwigschule/Hauptschule 387 Schüler und 36 Lehrkräfte
4) Heinrich-Hertz Europakolleg 3350 Schüler und 125 Lehrkräfte (Stand 2017)
5) CoJoBo Josefinum/Realschule und Gymnasium ca. 1200 Schüler und 57 Lehrer
6) Seniorenheim Josefshöhe mir 80 Senioren sowie Pflegekräften.

Entweder befinden sich diese sozialen Einrichtungen unmittelbar an der Josefshöhe oder sie grenzen zumindest an die Josefshöhe (z.B. Kreuzung Kölnstrasse/Josefshöhe und Kreuzung Josefshöhe/Herseler Straße). Betroffen sind auch die Spiel- und Pausenplätze. Oder die Straße „An der Josefshöhe“ dient als Schulweg.
In der Planung ist derzeit sogar noch eine weitere soziale Einrichtung auf dem Parkplatz P2 „An der Josefshöhe“. Die Errichtung eines solchen Gebäudes wird mit hohen Kosten verbunden sein (ausgasendes Deponiegelände und Zusatzkosten für den Lärmschutz).

Die angestrebte Lärmminderung um 2,4 dB(A) ist (angesichts der hohen Ausgangswerte) zu gering. Dieser Wert wurde auch längst noch nicht erreicht. Dringend angezeigt ist eine Tonnagebegrenzung. Mit dem Transit über die Josefshöhe sparen sich die Speditionen die hohen Mautgebühren (Mautausweichverkehr als reiner Durchgangsverkehr). Der Gesundheitsschutz ist das höherrangigere Rechtgut.