Theaterpatz, ein Platz mit Chatakter

Es wird angeregt, eine Kolonnade, die mit geringem Abstand zu den Bestandsgebäuden als eine selbständige Konstruktion den Platzraum vierseitig fasst, zu errichten. Eingearbeitet sollen sein Markisen, Beleuchtung, einheitliche Werbeträger und Begrünung. Der Theaterplatz sollte durch eine seiner Bedeutung im Kontext der öffentlichen Räume Godesbergs angemessene Gestaltung ausgezeichnet werden. Dieses Anforderungsprofil gilt unverändert. Zugleich ermöglicht der Kolonnaden Vorschlag das Aufgreifen und Umsetzen neuer Themen und Aufgabenstellungen, die sich aus erhöhten ökologischen Anforderungen ergeben: Die Begrünung der Kolonnaden selbst ist dabei nur eine Option. Der technische Fortschritt im Bereich der Energiegewinnung durch Solarpanele in Verbindung mit der Entwicklung neuer technischer Textilien dürfte in Zukunft neue Perspektiven für ökologische, dezentrale Energiegewinnung verbunden mit Effekten der Mikroklimaregulierung durch Temperaturabsenkung eröffnen. Dieser Effekt könnte durch ein weiteres Gestaltungselement gesteigert werden: Durch ein Schwammstadtkonzept kombiniert mit kontrolliertem Wassermanagement von temporärer Flutung und Entwässerung könnte der Platz als Retentionsvolumen bei Starkregen und als Kühlaggregat bei sommerlicher Überhitzung fungieren. Eine abgesenkte Platzfläche, umlaufende Stufen und Rampen sowie steuerbare Abläufe könnten die technischen Voraussetzungen bilden und darüber hinaus eine gestalterische Aufwertung ermöglichen. Im Sommer würden Wasserspiele zur Kühlung beitragen und gleichermaßen die Kinder erfreuen. Als städtebauliches Beispiel für Wasserinstallationen im öffentlichen Raum sei hier nur der Benjamin Platz in Berlin erwähnt.

Kommentare

Wie sich der Theaterplatz gefasst mit Kolonnaden darstellte, kann noch bis zum 03.03.2023 in einer Ausstellung in der Volkshochschule (Eingangsbereich) , Cityterrassen Bad Godesberg, begutachtet werden.