Erreichbarkeit der Bad Godesberger Innenstadt stärken - Tiefgarage Rigalsche Wiese - keine längeren Verkehrswegerswege
CapattiStaubach Präsentation Realisierungswettbewerb1004
„Ausbau Kurparkboulevard als Bindeglied zwischen Stadt und Park“: Sperrung für den MIV – Ausnahme Anwohner frei - niveaugleich ausgebaute Mischverkehrsfläche
„Umbau Kurfürstenallee. Kurfürstliche Zeile als Esplanade mit barrierefreier An- und Einbindung des Kurparks“: Wegfall der Parkplätze
Negative Folgen der Umsetzung
Der „Ausbau“ des Kurparkboulevards führt nicht zu weniger sondern zu mehr Verkehr. Der Verkehr aus Wachtberg mit Ziel Villenviertel/Rüngsdorf hätte ebenso wie der von rheinseits der Bahn kommende Verkehr längere Strecken zurückzulegen. Statt Brunnenallee, Am Kurpark, Löbestraße, Rheinallee oder stadtauswärts Löbestraße, Am Kurpark Brunnenallee, müssten ÖPNV und MIV über die Löbestraße, Koblenzer- und Friedrich Ebert Straße, den ÖPNV-Knotenpunkt Stadthalle kreuzend, über die „Kurfürstliche Esplanade“ fahren. Unmittelbar vor den ehemals kurfürstlichen Gästehäusern bliebe der Verkehr also nicht nur im heutigen Umfang erhalten sondern würde deutlich zunehmen.
Durch den vorgesehenen Wegfall der Parkplätze entlang der Rathauszeile wäre nicht nur die Erreichbarkeit der Innenstadt negativ betroffen. Ebenso wären die Inanspruchnahme der Bürgerdienste und der Besuch der Musikschule und des Kleinen Theaters erschwert.
Über eine mögliche spätere Nutzung der städtischen Gebäude der Rathauszeile ist weder entschieden noch gibt es konkrete Vorstellungen. Solange der zukünftige nutzungsbedingte Bedarf nicht übersehbar ist, scheidet ein Wegfall der Parkplätze entlang der Rathauszeile bereits aus diesem Grund aus.
Bei allen Überlegungen, die auf eine Reduzierung des MIV abzielen, sollten zwei Dinge nicht vergessen werden:
Mobilität ist Lebensqualität.
Spätestens ab 2035 werden keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr gebaut. Bis dahin nimmt der Anteil der Stromer ebenso zu wie sich daraus eine Reduktion der CO2- und Geräuschbelastung ergibt.
Alternative – Vorschläge
Die Straße Am Kurpark wird für den MIV nicht geschlossen. Ein Ausbau zum Kurparkboulevard hat so zu erfolgen, dass die Erreichbarkeit der Innenstadt nicht beeinträchtigt wird.
Der Verkehr auf der Kurfürstenallee wird im gedeckelten Trog – Höhe Zufahrt Rathaus bis Kreuzung Friedrich Ebert Straße - geführt. Der Stadtpark erstreckt sich daraufhin ohne Unterbrechung auf heutigem Niveau des Kleinen Theaters von dort bis an die Rathauszeile.
Die Parkmöglichkeiten entlang der Kurfürstenallee bleiben erhalten.
Die Möglichkeit zur Reduzierung der Zahl dieser Stellplätze, ohne eine besucherintensive Nutzung der Gebäude der Rathauszeile und die Erreichbarkeit der Innenstadt zu beeinträchtigen, könnte sich durch den Bau einer Tiefgarage unter der Rigalschen Wiese ergeben. Der Stadtpark würde dadurch noch einmal vergrößert. Die Flächen vor der Rathauszeile könnten tatsächlich wieder zu einer „Kurfürstlichen“ werden.
Besitzer von ÖPNV Wochen- oder Monatskarten parken in der Riga Garage kostenlos. Der Vorteil für die Stadthalle und den Park und Ride Verkehr bestünde darin, dass sich diese Parkverkehre bei Kongressen, Messen, Kirmessen und der Aufstellung von Festzelten nicht mehr ins Gehege kommen.
Es wird ein kostenloser Shuttle-Verkehr mit Haltepunkten Rund um die Innenstadt eingerichtet.