Podcast "Bonn Inklusiv" - Folge 2 zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderung
Podcast ist ein englisches Wort und es bedeutet zum Beispiel Hör-Beitrag. Im Internet kann man sich einen Podcast herunterladen und jeder Zeit und so oft man möchte anhören. Ein Podcast kann zu vielen verschiedenen Themen gemacht werden. Wir haben uns in unserer ersten Folge mit dem Inklusions-Papier der Stadt Bonn beschäftigt: Den Behinderten-Politischen Teilhabe-Plan „Bonn Inklusiv“. Wir sagen ab jetzt immer die kurze Fassung: Teilhabe-Plan „Bonn Inklusiv“.
Inklusion bedeutet, alle Menschen gehören in unserem Leben dazu. Niemand darf ausgegrenzt werden, egal ob man eine Behinderung hat oder nicht. Im Teilhabe-Plan der Stadt Bonn geht es darum, wie wir die Inklusion in Bonn verbessern können.
Die Moderatorin Marion Theisen spricht in diesem Podcast mit Menschen, die sich für mehr Barrierefreiheit in Bonn einsetzen. Barrierefreiheit heißt, dass alle Leute überall hinkommen und mitmachen können. Egal ob sie eine Behinderung haben oder nicht. Im Teilhabe-Plan „Bonn Inklusiv“ gibt es viele Ideen dazu.
Hier gibt es den Podcast zum anhören:
Hier gibt es den Podcast als Video in Gebärdensprache:
Hier ist der Text zum Podcast in Einfacher Sprache.
Marion Theisen fragt drei Männer, die in der Behinderten-Gemeinschaft Bonn helfen: Wie kann unsere Stadt noch barrierefreier werden? Wie können Menschen überall dabei sein?
Joachim Marx sagt, die Busse und Bahnen sind schon ziemlich barrierefrei. Er sitzt im Rollstuhl und gibt der Stadt manchmal Tipps, wie Kleinigkeiten noch besser werden können.
Johannes Wiedemann ist Experte für Bauen. Beim neuen Schulzentrum in Tannenbusch hat er der Stadt gesagt, worauf sie achten kann. Damit Schulhof, Mensa, Toiletten und Schilder in der Schule für alle gut zu nutzen sind.
Hans Herschel hat die Barrierefreiheit von Straßen und Plätzen im Blick. Sein Ziel: Die Gehwege in der Innenstadt sollen 2,50 Meter breit sein. Bisher ist an manchen Stellen nur 1,50 Meter Breite geplant.
Jetzt spricht Marion Theisen mit Daniela Dols und Marion Frohn. Daniela Dols ist Abteilungsleiterin im Amt für Soziales und Wohnen der Stadt Bonn. Das ist das Sozialamt. Marion Frohn ist Geschäftsführerin des Vereins „Behinderten-Gemeinschaft Bonn“. Der Verein ist die Behindertenbeauftragte der Stadt Bonn. Der Teilhabe-Plan für Bonn wird weiter-entwickelt. Wann ist es soweit?
Daniela Dols erklärt, dass es leider Probleme gab. Durch Corona und den Krieg in der Ukraine hatten die Mitarbeiter im Sozialamt viel zu tun. Durch die Probleme konnten sich die Arbeitsgruppen nicht treffen. Im neuen Jahr sollen sich die Arbeitsgruppen treffen. Dann schauen sie, was im Teilhabe-Plan schon erledigt ist und was neu hinein soll. Für die Treffen ist schon viel vorbereitet. Alle freuen sich darauf, dass es bald losgeht.
Marion Theisen sagt, sie möchte einmal genau wissen: Welche Aufgaben hat die Koordinationsstelle für Menschen mit Behinderung bei der Stadt? Und welche Aufgaben hat die Behinderten-Gemeinschaft?
Daniela Dols sagt: Die Koordinationsstelle schaut, wo die Stadt für Menschen mit Behinderung etwas verbessern kann. Dazu ist sie mit allen Abteilungen der Stadtverwaltung und mit der Behinderten-Gemeinschaft immer im Gespräch.
Marion Frohn erklärt: Die Behinderten-Gemeinschaft Bonn ist ein Verein. Darin sind viele Leute. Sie haben selbst eine Behinderung oder kennen sich mit Behinderungen gut aus. Manchmal helfen sie der Stadt als Experten.
Marion Theisen fragt: Wenn so viele Menschen bei der Behinderten-Gemeinschaft mitmachen, wie kann sie dann Sachen entscheiden?
Marion Frohn antwortet: Es gibt Regeln in unserem Verein. Daher klappt das gut. Zum Beispiel, wenn eine Anfrage von der Stadt kommt. Dann schauen wir, wer kann das erledigen? Die Geschäftsstelle ist die Zentrale und regelt alles. Sie fragt die ehrenamtlichen Leute: Möchtest du bei dieser Aufgabe helfen?
Marion Theisen fragt: Es gibt auch einen Projekt-Beirat. Was macht der?
Daniela Dols sagt: Die Hälfte der Leute im Projekt-Beirat sind Politiker aus Bonn. Sie können mit planen und sind an allen wichtigen Entscheidungen beteiligt. Die andere Hälfte ist die Behinderten-Gemeinschaft und andere Organisationen, die sich mit Behinderungen und Barrieren gut auskennen. Am Ende muss der Bonner Stadt-Rat entscheiden, ob alle Vorschläge so umgesetzt werden sollen.
Marion Theisen fragt: Ist aus dem ersten Bonner Teilhabe-Plan schon Wirklichkeit geworden?
Daniela Dols zählt auf: Mehr als die Hälfte ist umgesetzt, zum Beispiel: In den Schulen gibt es mehr Integrations-Hilfen. Das sind Menschen, die andere Menschen unterstützen. Für Menschen, die sich nicht so gut bewegen können, ist der Fahrdienst noch besser geworden. Es gibt mehr Beratungen und mehr Einfache Sprache.
Marion Frohn ergänzt: Manche Dinge brauchen auch mehr Zeit. Zum Beispiel dauert es, bis alle Haltestellen barrierefrei sind. Das gilt auch für die digitale Technik. In der Corona-Zeit musste man mehr mit dem Computer arbeiten. Das ist für manche Leute schwierig.
Die Arbeitsgruppen treffen sich so bald wie möglich. Wenn es zum Teilhabe-Plan „Bonn Inklusiv“ wieder Neuigkeiten gibt, bekommen Sie hier an dieser Stelle alle Infos dazu. Tschüss und bis bald.