Kurzbericht Phase 1: Visionen für die Umgestaltung der Friedrich-Breuer-Straße

In den letzten Wochen hatten Gewerbetreibende, Anwohnende sowie interessierte Bürger*innen die Möglichkeit, ihre Ideen und Perspektiven für die Umgestaltung der Friedrich-Breuer-Straße zu skizzieren. An mehreren Tagen und mit unterschiedlichen Beteiligungsformaten haben die Stadt Bonn in Zusammenarbeit mit den Agenturen Zebralog und Gipfelgold zum gemeinsamen Dialog rund um die Zukunft des Beueler Zentrums eingeladen.

Start beim Gewerbeforum in der Brotfabrik

Mit dem Gewerbeforum am Donnerstag, den 17. November 2022, startete der Beteiligungsprozess. An diesem Abend waren die Perspektiven und Expertisen der etwa 20 anwesenden Gewerbetreibenden auf der Friedrich-Breuer-Straße als wirtschaftliche Akteure des Beueler Zentrums gefragt.

Nachdem den Teilnehmenden der Gesamtprozess der Beteiligung und Planung vorgestellt wurde, gab es viel Raum für Fragen und Anmerkungen sowie Diskussionen rund um die neue Gestalt der Friedrich-Breuer-Straße. Unter vier verschiedenen Themenbereichen - „Mobilität & Barrierefreiheit“, „Einkaufen & Arbeiten“, „Gastronomie & Kultur“ und „Aufenthalt & Lebensqualität“ – wurden dabei die Vielzahl der Beiträge und Interessen live protokolliert und sortiert. Neben konkreten Wünschen für die Zukunft lag der Fokus stark auf der Bewahrung der Identität der Friedrich-Breuer-Straße.

Aufsuchende Beteiligung auf dem Wochenmarkt und Start des Online-Dialogs

Zwei Tage später ging es weiter auf dem Wochenmarkt vor dem Beueler Rathaus. Am Samstag, den 19. November 2022, von 8 – 14 Uhr bot ein Infostand auf dem Samstagsmarkt eine Anlaufstelle für alle interessierten Bürger*innen.
Ein großes Zelt bestückt mit Pinnwänden zu den vier Themenschwerpunkten und einer Bodenplane mit Luftbild der Friedrich-Breuer-Straße lud auch bei kalten Temperaturen zum Mitmachen und Verweilen ein. Mit Klebepunkten konnte an Umfragen teilgenommen, mit Zettel und Stift Ideen und Visionen festgehalten und gepinnt werden. Unter diesem Gesichtspunkt fand auch eine Videoaktion statt. In kurzen Statements äußerten Teilnehmende, was sie an der Friedrich-Breuer-Straße aktuell lebenswert finden und was sie sich für die Zukunft wünschen.

Im Video: Was macht die Friedrich-Breuer-Straße lebenswert? Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Die gesamte Zeit standen außerdem Mitarbeiterinnen von Zebralog für offene Gespräche und Vertreter*innen der Stadt Bonn für fachliche Fragen bereit. Wer weniger Zeit mitbrachte, hatte die Möglichkeit, eine Postkarte in einer Briefbox zu hinterlassen. Ziel der Veranstaltung war es, die Vielfalt an Bedürfnissen kennenzulernen und abzubilden.

Gleichzeitig zur aufsuchenden Beteiligung startete auch der Online-Dialog hier auf bonn-macht-mit.de, bei dem insgesamt 170 Beiträge und 472 Abstimmungen gesammelt wurden.

Hier finden Sie die Beiträge aus der Onlinebeteiligung

Weitere Ideen bei der Visionswerkstatt

Zwei Wochen später, am 3. Dezember 2022, fand im Rathaus Beuel die Visionswerkstatt statt. Die insgesamt rund 70 teilnehmenden Beueler*innen, darunter auch Kinder und Jugendliche, wurden durch ein Zufallsverfahren ausgelost oder konnten sich kurzfristig anmelden. In zwei Durchläufen –am Vormittag und am Nachmittag – hatte die jeweilige Gruppe Teilnehmender die Möglichkeit, auf Basis der bisherigen Überlegungen weitere Ideen und Visionen zu entwickeln, aus denen sich erste Stoßrichtungen für die zukünftige Planung der Friedrich-Breuer-Straße finden sollten.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Bezirksbürgermeisterin Lara Mohn informierte die Moderation von Zebralog über den bisherigen Beteiligungsprozess und den aktuellen inhaltlichen Stand sowie Ablauf der Visionswerkstatt.
Mit einem gemeinsamen Spaziergang über die Friedrich-Breuer-Straße ging es anschließend über in den aktiven Teil der Veranstaltung. Begleitet von je einer Moderatorin von Zebralog sowie einer/s Vertreter*in der Stadt Bonn liefen drei Gruppen die Straße ab und machten am Doktor-Weis-Platz, Konrad-Adenauer-Platz sowie Rathausplatz einen kurzen Halt. Mit Klemmbrett und Fragebogen sollte der Raum untersucht und mit allen Sinnen wahrgenommen werden: Wie wird die jetzige Situation bewertet, was sind Wünsche für den jeweiligen Ort?

Zurück im Rathaus konnten die Eindrücke des Spaziergangs direkt eingebracht werden. Vier Themeninseln („Mobilität & Barrierefreiheit“, „Einkaufen & Arbeiten“, „Gastronomie & Kultur“ und „Aufenthalt & Lebensqualität“) luden zu Diskussionen und einem Kartendialog ein. Rund 90 Minuten hatten die Teilnehmenden Zeit, die verschiedenen Stationen zu besuchen und sich anhand der bisheriger Ideensammlungen inhaltlich zu orientieren. Im Austausch miteinander wurden Bedürfnisse mitgeteilt und neue Visionen entwickelt. Für offene Fragen standen die Ansprechpartner*innen der Stadt Bonn bereit.

Im Zukunftsatelier von Daniel und Jennifer Hoernemann im Foyer des Ratssaals wurde das Thema der Umgestaltung außerdem kreativ bearbeitet. Mit unterschiedlichen und einfach zu nutzenden Materialien drückten die Besucher*innen ihre Wünsche, Gefühle und Ideen gestalterisch aus und ließen bunte Zukunftsbilder entstehen.

Die Ergebnisse des Werkstatttages wurden in einem gemeinsamen Rundgang am Ende der Veranstaltung kurz vorgestellt und außerdem von Pavo Ivković präsentiert, der die gesamte Veranstaltung in einem Graphic Recording begleitet hat.

Das Graphic-Recording können Sie in höherer Auflösung hier als PDF downloaden

So geht es weiter:

Auf Grundlage der vielfältigen Ergebnisse der Visionsphase werden Anfang nächsten Jahres erste Entwurfsskizzen für die zukünftige Planung der Friedrich-Breuer-Straße erstellt. Im Frühjahr 2023 werden diese in einer Planungswerkstatt gemeinsam mit interessierten Bürger*innen diskutiert und konkretisiert. Ziel wird es sein, mehrheitsfähige Entwurfsszenarien abzuleiten. Im Anschluss an die Veranstaltung sollen die Ergebnisse in entsprechende Entwurfsvorschläge übersetzt werden, welche dann der Bezirksvertretung zum Beschluss vorgelegt werden.

Genauere Details zum Ablauf und Ort der Veranstaltung werden rechtzeitig im Vorfeld über bonn-macht-mit.de, Newsletter sowie durch Pressemeldungen bekannt gegeben.