Erste Maßnahmen des Rad-Dialogs wurden umgesetzt

Erste Maßnahmen des Rad-Dialogs wurden umgesetzt

Im Rahmen des Bonner Raddialogs vom 13.09.2017 bis zum 18.10.2017 auf der Plattform raddialog.bonn.de waren die Bonnerinnen und Bonner dazu aufgerufen, Vorschläge einzureichen, wie das Fahrradfahren in der Stadt attraktiver und sicherer gestaltet werden kann. Insgesamt wurden mehr als 2350 Vorschläge eingereicht, dabei dominieren die Themen Radverkehrsführung, Radwegqualität und Hindernisse, die zusammen rund drei Viertel aller Vorschläge ausmachen.


Folgende Maßnahmen des Raddialogs wurden bereits umgesetzt oder befinden sich in der Umsetzung:


Verkehrsführung am Hauptbahnhof
Die Verkehrsführung am Hauptbahnhof ist mit 60 Vorschlägen und 535 abgegeben Stimmen das meistgenannte und kommentierte Thema gewesen. Die Ideen der Bürgerinnen und Bürger unter anderem zum Radweg, der über den Bahnhofsvorplatz weitergeführt werden soll, sind in die Planungen zur Umgestaltung der Straße „Am Hauptbahnhof“ und der Rabinstraße mit eingeflossen.

Kaiserstraße = Fahrradstraße?
An zweiter Stelle folgte der Vorschlag, die Kaiserstraße in eine Fahrradstraße umzuwandeln. Zum Radweg Kaiserstraße gab es insgesamt über 50 Vorschläge aus der Bürgerschaft, für das Thema insgesamt 370 Stimmen. Es wurde in mehr als 85 Wortmeldungen kommentiert. Das hat die Verwaltung zum Anlass genommen, den Verkehr zu zählen: Zurzeit sind etwa viermal mehr Räder als Autos vor Ort unterwegs. Damit ist die Voraussetzung für eine Ausweisung als Fahrradstraße gegeben. Die Verwaltung arbeitet an den Plänen, die noch im ersten Quartal 2019 vorliegen sollen.

Auffahrt Endenicher Straße auf die Viktoriabrücke.
Knapp 40 Vorschläge betrafen die Führung des Radverkehrs an der Auffahrt von der Endenicher Straße auf die Viktoriabrücke. Mehr als 300 Stimmen wurden dafür abgegeben. Beim Neubau der Viktoriabrücke und der Unterführung wird der Radverkehr nun wesentlich besser an die Endenicher Straße und die Immenburgstraße angebunden und auch der Weg über die Brücke wird komfortabler.

Radwege-Benutzungspflicht in der Clemens-August-Straße aufheben
Die Verwaltung greift zudem Forderungen auf, die Radwege-Benutzungspflicht in der Clemens-August-Straße aufzuheben: Stadteinwärts soll dies geschehen. Stadtauswärts soll es wegen der Verkehrsbelastung, der Klassifizierung der Straße und des Lkw- und Busanteils bei der Benutzungspflicht bleiben.

Konzept für den Fahrradverkehr im Bereich der Bonner Innenstadt
Zum Themenkomplex der Radverkehrsverbindungen zwischen Altstadt, Innenstadt, Poppelsdorf und der Südstadt hat es rund 30 verschiedene Vorschläge geben. Die Verwaltung reagiert darauf, indem sie ein Konzept für den Fahrradverkehr im Bereich der Bonner Innenstadt erarbeitet. Auch dieses Konzept soll noch im ersten Quartal 2019 vorliegen. Im Masterplan Innere Stadt greift die Stadt zudem Verbesserungsvorschläge für die Radwegeführung an der Bahnunterführung zur Poppelsdorfer Allee auf.

Radweg am Bonner Talweg
Mehrmals wurde im Rad-Dialog bemängelt, dass ein Radweg am Bonner Talweg fehlt. Die Verwaltung plant beim Umbau im nördlichen Bereich des Talwegs auf beiden Seiten Schutzstreifen für Fahrräder ein. Details werden demnächst bei einer Infoveranstaltung des Planungsamtes erläutert.

Fahrradstraße im Florentiusgraben
Weitere Vorschläge betrafen Bonns erste Fahrradstraße im Florentiusgraben und deren mögliche Sperrung für den Autoverkehr. In diesem Zusammenhang weist die Verwaltung darauf hin, dass Anwohnerinnen und Anwohner ihre Garagen und Lieferanten die Gewerbe dort weiterhin erreichen müssen. Nichtsdestotrotz wird die Stadt prüfen, wie der Durchgangsverkehrs dort reduziert werden kann.

Einbahnstraßen
Diese sechs Einbahnstraßen, die neben weiteren im Dialog genannt worden sind, werden für den Radverkehr in der Gegenrichtung freigegeben: Plittersdorfer Straße, Karmeliterstraße, Eifelstraße, Usenerstraße und nach den Kanalbauarbeiten auch die Kurfürstenstraße. Die Nassestraße hat ein zweites Sperrschild für Autofahrer bekommen, um die Regelung zu verdeutlichen.

Zugeparkte Radwege
Im Rad-Dialog genannte Radwege, die häufig zugeparkt sind, werden vom Stadtordnungsdienst kontrolliert. Außerdem arbeitet die Verwaltung die zahlreichen Hinweise über Hindernisse und Gefahrenstellen auf Radwegen ab wie Risse oder Wurzelschäden.

Ampelschaltungen
Zudem wurden verschiedene Ampelschaltungen als ungünstig bewertet. Folgende Hinweise greift die Stadt auf: Für die Kreuzung Bonner Talweg/Reuterstraße wird die Ampelschaltung so verändert, dass der Fuß- und Radverkehr bis 24 Uhr eine automatische Grünphase erhält. Genannt wurde auch der Trajektknoten. Die Situation ist mittlerweile verbessert worden. Es werden zusätzlich noch Radverkehrszählungen durchgeführt, um Daten für weitere Maßnahmen zu bekommen.


Die Auswertung der mehr als 2350 Vorschläge ist noch nicht abgeschlossen. Weitere Maßnahmen stehen noch zur Umsetzung an.