Verkehrsregeln auch für Radfahrer

Auch wenn sich das Fahrrad als präferiertes Fahrzeug der Mobilitätswende präsentiert, es wird viel zu oft regelwidrig genutzt. Fahrräder auf Gehwegen, gegen Einbahstraßen (ohne entsprechende Ausnahme), über jede rote Ampel hinweg, frei wechselnd zwischen Verkehrsflächen für Autos, Fahrräder und Fußgänger - das Verhalten der Radfahrer gefährdet oft sie selbst, andere Radfahrer und in den meisten Fällen Fußgänger. Egal wie umweltfreundlich das Fahrrad ist, auch dieses Verkehrsmittel führt durch die konsequente Nichteinhaltung der Verkehrsregeln zur Verärgerung. Wenn das Radfahren also weiter als Lösung angepriesen werden soll, dann sollten auch die entsprechenden Voraussetzungen für ein Miteinander geschaffen werden. Entweder wird den Radfahrern ihr Verhalten explizit erlaubt, damit sich alle anderen Verkehrsteilnehmer darauf einstellen können oder die Einhaltung der Regeln für fahrende (und abgestellte) Fahrräder müssen besser durchgesetzt werden. Vielleicht helfen Kennzeichen an Fahrrädern ein Wenig gegen das Gefühl der Unbelangbarkeit mancher Benutzer, vermutlich gibt es aber sicher bessere Ideen.

Kommentare

Hier ist leider ein zentrales Problem die (trotz Radentscheid immer noch) mangelhafte Infrastruktur für den Radverkehr. An sehr vielen Stellen ist die Benutzung des Rades auf der Straße fast schon selbstmörderisch (hier seien der Bertha-Platz Richtung Rhein, die Sankt Augustiner Straße sowie der Belderberg genannt). Und auch an sicheren Abstellmöglichkeiten mangelt es massiv, so dass Fahrräder oft nur am nächsten Laternenpfahl gegen Diebstahl gesichert werden können, was sie leider auf dem Gehweg platziert.
Natürlich gibt es auch rücksichtslose Radfahrer welche rote Ampeln überfahren oder keine Rücksicht auf Fußgänger nehmen, aber die große Mehrheit der Rechtsverstöße liegt an der Weigerung oder Unfähigkeit der Politik und Verwaltung den Radentscheid endlich umzusetzen.