Bonn nur noch für Reiche?

Die Bonner Politik hat offensichtlich die Nähe zu normalen Bürgern verloren. Nicht jeder Bonner Bürger arbeitet bei der Stadt oder Uni und kann mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Die Inflation ist fast zweistellig und die meisten Menschen drehen jeden Euro zweimal um. Zusätzlich erhöht die Stadt Bonn die Kosten für den Anwohnerparkausweis um das Zwölffache!

Warum werden normale Bürger bestraft, wenn sie in Bonn wohnen und ein Auto haben?
Auch wenn man die 360 Euro im Jahr bezahlt, um in den 5 Straßen zu parken, die um die eigene Wohnung liegen, haben die Anwohner nur Nachteile. Trotz Anwohnerparkausweis dürfen wir Anwohner uns trotzdem jeden Tag auf die Suche nach einem Parkplatz begeben. In anderen Viertel mit Anwohnerparkausweis dürfen wir nicht parken. Und offensichtlich sollen jetzt noch mehr Parkplätze eingespart werden. Besucher oder dringend benötigte Handwerker finden keinen regulären Parkplatz mehr in der Nähe (und kommen dann nicht mehr).

Warum wird die Verkehrswende über höhere Preise durch gepeitscht? Will die Stadt Bonn die Normalverdiener einfach raus drängen?
Welche zusätzliche Kosten hat denn die Stadt Bonn, wenn ich als Anwohner weiterhin jeden Tag einen Parkplatz an der Straße suche?

Sorgt wenigstens dafür, dass in jedem Viertel mindestens eine Straße für Besucher, Handwerker und andere Anlieger frei bleibt. Autos werden auch zukünftig gebraucht.

Kommentare

Ergänzend sei angemerkt: Die Entscheidung, die Parkgebühren für Bewohner so drastisch zu erhöhen wurde zu einer Zeit gefällt, als die enorme Inflation mit der extremen Belastung durch Energiepreise noch nicht absehbar war. Indem diese Entscheidung nicht im Lichte der seitdem eingetretenen Entwicklungen überdacht wird, konterkariert die Kommunalpolitik Bemühungen auf Bundesebene, wo mit den Stimmen der Grünen mit dem Gas- und Wärmepreisbremsengesetz sowie dem Strompreisbremsegesetz mit viel Geld Entlastungsversuche unternommen werden.