Kurfürstenzeile und gegenüberliegendes Stadthallenareeal – multifunktioniales Aushängeschild für Bad Godesberg

Thema multifunktioniales Aushängeschild für Bad Godesberg
Thema Arbeit und Forschung - innovativ und international
Es ergäbe bei einem möglichen Abriss des stillgelegten alten Kurfüstenbades zusätzlicher Platz für einen Bau für eine mögliche, angedachte Hochschuleinrichtungserweiterung Bonn Rhein Sieg. Eventuell gäbe es hierfür Fördermittel des Landes NRW des Bundes oder der EU ebenso vielleicht für das dringend benötigte Sport- und Lehrbecken.
Es wurde von Landes- und Bundesbehörden in einem Interview bemängelt, dass es für Tagungen zu wenig Hotels/Hotelbetten in Godesberg gäbe. Warum nicht unter Erhalt des Denkmalschutze in der Kurfürstenzeile ein Hotel ermöglichen- eventuell mit einem kleinen Mineral-Spa, um Tagungsgästen, Touristen oder Kulturreisenden an diesem Platz einen besonderen Ort der Übernachtung zu geben, sodass auch an späten Samstagen und Sonntagen Leben an der Kurfürstenzeile erfahrbar wäre.
Die Musikschule in Bad Godesberg mit über 1000 SchülerInnen/Woche mit zahlreiche generationsübergreifende Ensembles wird von vielen Bürgern in der Beethovenstadt Bonn als wichtiger Veranstalter von Konzerten gesehen und wichtig für das Vernetzen von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, egal aus welcher Schulform oder welchem kulturellen und sozialen Hintergrund sie kommen, und erscheint als ein wichtiger lokaler Integrationsfaktor. Die Musikschule wird als Stärke des Stadtteils gesehen. Umso trauriger ist das in der Beethovenstadt Bonn das bauliche Ensemble heruntergekommen ist und schon lange nicht mehr den Standards entspricht. Hier könnte eine baulichen Veränderung Multifunktionales schaffen.
- Der Stadt Bochum ist es in Jahren eines Nothaushaltes gelungen ein Musikzentrum/Musikforum zu schaffen mit Förder- und Spendenmitteln. Hierfür stellte die Landesregierung 2011 die erforderlichen EU-Fördermittel und Landesmittel in Aussicht. Der Rat der Stadt Bochum beschloss am 9. März 2011 den Bau des Musikzentrums unter bestimmten Bedingungen, insbesondere rechtsverbindliche Bereitstellung privater Spenden in Höhe von 14,3 Mio. Euro, Verfügbarkeit von Fördermitteln in Höhe von 16,528 Mio. Euro, Einhalten einer Baukostengrenze von 33,3 Mio. Euro und gebäudebezogene Folgekosten von maximal 650.000 Euro. Von diesem Entwurf überzeugt, beschloss der Rat der Stadt Bochum am 5. Juli 2012, dass die genannten Bedingungen erfüllt seien. Mit dem Bau des Musikzentrums wurde 2013 begonnen. 14,6 Millionen Euro der Baukosten wurden von privaten Spendern beigetragen. Die kalkulierten Baukosten wurden letztlich um rund 10 % überschritten. Errichtet wurde das Musikzentrum mit folgendem Raumprogramm: ein konzertant nutzbarer Großer Saal mit 1026 Plätzen und Bühne, ein nicht fest bestuhlter, akustisch optimierter Multifunktionssaal mit etwa 250 Plätzen und Bühne, ein Foyer – auch für Lesungen, kleinere Konzerte, Zusammenkünfte und nicht Vorhersehbares, Stimmzimmer, Probenräume, Künstlergarderoben Räume für die Infrastruktur eines konzertanten Hauses Notenarchiv, Inspizientenräume, Lagerräume.

Eine solche Einrichtung könnte theoretisch bei wie in Bochum nicht prätentiöser Weise eher wie im Bauhaus Stil ähnlich der Architektur der Stadthalle auf dem Boden der nicht denkmalgeschützen Grünanlage hinter der Stadthalle Godesberg entstehen ggf . mit Umsetzung der Trinkhalle gegenüber der Kurfürstenzeile. Es ergäben sich in Zusammenhang mit einer notwendiger Weise baldigen Sanierung der Stadthalle, für die vor Jahren 13 Millionen errechnet wurden, Möglichkeiten vielfältige Formate zu etablieren. Eventuell hätte der Deutsche Musikrat oder der Verband der deutschen Musikschule Interesse in ein solches Forum einzuziehen, welches Musikwettbewerbe , und Meisterkurse ggf. in Zusammenarbeit mit dem Beethovenhaus Bonn veranstalten könnte und sich dann eventuell Beethoven-Musikforum zu recht zu nennen könnte, um eine Teil seines Erbes weiter zu transportieren. Es wäre ggf. auch zu diskutieren nicht nur eine Beethoven- Musikforum anzudenken sondern auch ein Beethoven Begegnung und Musikforum, sodass die Räumlichkeiten insbesondere die Säle auch von der Hochschule (Auditorium maximum wie in Bochum Regensburg oder Hildesheim) oder aber auch von z.T. internationalen Tagungen genutzt werden könnten. Es wäre natürlich ein Zeichen ungewöhnlicher Größe wenn im Jahre 2020 angesichts eines solchen Konzeptes der Bund und die 2 Bonner Dax Konzerne eine Spende für solch ein Ansinnen möglich machen würden. Angesichts der Diskussion zur Bonner Oper nach dem Actori Gutachten und der Einschätzung der Stadtverwaltung erscheinen nur zwei von Gutachtern vorgeschlagene Szenarien für realisierbar. Entweder eine Instandsetzung der Oper, des Schauspiels und der Theaterwerkstätten in Beuel für zusammen rund 130 Millionen Euro, wobei bereits die Kosten für eine Interimsspielstätte aus Holz berücksichtigt wären. Oder einen Abriss der Oper und einen Neubau als Einspartenhaus am bisherigen Standort, verbunden mit der Instandsetzung der Häuser in Bad Godesberg und Beuel. Das würde laut Stadt zusammen mit der Interimsspielstätte etwa 161 Millionen Euro kosten. Sollte die Idee eines Musikforums nach Bochumer Modell für überlegenswert erachtet werden, könnte ggf. unter Berücksichtigung vorausschauender Planung auf eine Interimsspielstätte aus Holz verzichtet werden und das Geld nachhaltiger in Godesberg investiert werden, wo dann eine Interimsspielstätte innerhalb der geschaffenen Räumlichkeiten möglicherweise diskutabel wäre. Sollte ein solches Vorhaben realisierbar sein, ergäbe sich die Möglichkeit für die Hochschule Bonn Rhein Sieg das zu renovierende Gebäude zu mieten mit einem anschließenden Neubau, sodass möglicherweise nicht nur für Studiengänge zu Cyper Securitiy Räumlichkeiten geschaffen werden könnten sondern auch falls gewünscht für einen Studiengang IT sowie internationale Medien, was wiederum ganz im Sinne der Telekom sein könnte und von dieser eventuell in verschiedenster Weise unterstützt werden könnte. Mit einem etwas größerem Campus in Bonn/Bad Godesberg wäre dann auch die Namensgebung der Fachhochschule Bonn Rhein Sieg besser nachvollziehbar. Hierbei wäre es auch hilfreich wenn das ehemalige Landesvermessungsamt in direkter Nähe zur Kurfürstenzeile, welches zur Zeit von Asylanten genutzt wird, als Studentenheim umfunktioniert werden könnten.

Kommentare

Der Stärkung der Musikschule kann ich nur zustimmen. Und die Vorschläge zur Finanzierung hätten längst in die Überlegungen der Stadt gehört, die bisher die Musikschule sträflich vernachlässigt hat. Die Musikschule hat aber nichts mit dem Hochschulstandort zu tun, man sollte da keine Abhängigkeiten oder Konkurrenz um Räume schaffen. Die Hochschule ist im Landesvermessungsamt bestens aufgehoben. Die Kurfürstliche Zeile sollte den Bedürfnissen der Bad Godesberger/innen dienen! Eine Bebauung der "der nicht denkmalgeschützten Grünanlage hinter der Stadthalle Godesberg" lehne ich grundsätzlich ab. Wir brauchen die Grünflächen der Parks in vollem Umfang, schon aus Gründen des Klimaschutzes aber auch für unsere Atemluft. Kultur und Natur in Einklang miteinander - das könnte das Markenzeichen von Bad Godesberg sein!