Neuer Wohnraum, Nutzung Grünflächen
In der 1. Leitbildkonferenz trug das beauftragte Büro vor, Bad Godesberg würde "weniger, älter, bunter". Ich halte es für ausgeschlossen, dass die Bevölkerung Bonns (inklusive Bad Godesberg) weniger wird. Die Wohnungsnachfrage steigt exorbitant in Bonn u. dem Rhein-Sieg-Kreis. Der Bedarf geht nach deutlich mehr Wohnraum. Ein Konzept zur Nachverdichtung für Bad Godesberg sollte erstellt werden. Nachverdichtung sollte zur Stabilisierung und sozialen Durchmischung von Stadtteilen genutzt werden (z.B. geförderter Wohnungsbau im Villenviertel und Schweinheim, frei finanzierter Wohnungsbau im Pennenfeld, Lannesdorf und Mehlem). Das Godesberger Süden weist zahlreiche Grünflächen auf, die zwar schön anzusehen sind, aber von niemand genutzt werden (können). Teile davon können zur Nachverdichtung genutzt werden, im Gegenzug sollten die verbleibenden "in Wert" gesetzt werden, z.B. durch Gärten für Mieter, Urban Gardening, Spiel- und Sportflächen, Grillplätze... Bei Nachverdichtung sollte auf die Vernetzung mit dem Stadtviertel geachtet werden. Die jüngeren Projekte wirken mehr wie introvertierte Inseln im Stadtgefüge. Spielplätze von Neubausiedlungen sollten an deren Rand gelegt werden als Treffpunkte zwischen alt und neu; vorhandene Wege sollten durch Neubausiedlungen weitergeführt werden etc.
Kommentare
am 11. Mai. 2018
at 17:19Uhr
Keine Nachverdichtung
Das Augenmerk sollte auf qualitatives Wachstum gelegt werden und nicht auf Mengenzuwachs.
Die von Ihnen gewünschte Attraktivitätssteigerung der Grünflächen wäre auf jeden Fall wünschenswert. Aber warum sollten dazu erst andere Grünflächen bebaut werden und die ohnehin überlastete Infrastruktur noch mehr überfordert werden? Zur "artgerechten Menschenhaltung" gehören Freiräume und Grünflächen unabdingbar dazu! Zu viel Enge und zu viel Nähe erzeugen Aggression und Krisen.
Bad Godesbergs Motto sollte (wie in besseren Zeiten) lauten: Klasse statt Masse!
am 16. Mai. 2018
at 23:14Uhr
Keine Nachverdichtung
Bad Godesberg leidet unter der Nachverdichtung insbesondere wenn städtische Grundstücke (Tafelsilber) verkauft werden, Nachverdichtung noch verbliebene Grünflächenoasen vernichtet und nicht in das Ortsbild passt (zu dicht, zu hoch) oder die Bevölkerung ausschliesst (gated communities). Das darf so nicht weitergehen. Es lassen sich sicherlich genug versiegelte Flächen finden, um solizialen Wohnungsbau zu befördern und erschwingliche Wohnungen bereitzustellen. Luxuswohnungen oder Reihenhaussiedlungen zu Lasten der verbliebenen Grünflächenoasen sind kontraproduktiv, um zukünftig auf geeigneten Flächen relativ viele Mitbürger mit Wohnraum zu versorgen.