Völlige Fehlplanung!

Eine Seilbahn zu den Kliniken hoch - aha! Und wer bitte schön soll da mitfahren? Personen, die sich einer Untersuchung unterziehen müssen oder dort stationär aufgenommen werden, wählen sicherlich nicht die umständliche Anreise mit der Seilbahn. Ganz zu schweigen von Personen, die eingeschränkt mobil sind.
Eine Alternative ist das ganz bestimmt nicht. Die Meisten fahren doch lieber direkt von A nach B mit dem Bus, dem Taxi oder dem eigenen PKW. Schade finde ich, dass die Treffen zur Diskussion in die Ferien gelegt werden.

Kommentare

Nein, die werden vermutlich nicht mit der Seilbahn fahren. Aber Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, vllt. doch, da die Seilbahn absolut behindertengerecht ist und die Parkplatzsituation dort oben eine Katastrophe. Aber abgesehen davon gibt es noch ca. 8000 Mitarbeiter, die bei entsprechenden Anreizen, die das Uniklinikum schaffen muss, hoffentlich vom Auto auf die Seilbahn umsteigen werden .

"Und wer bitte schön soll da mitfahren?"

Mir fallen spontan Angestellte und Besucher der Klinik, Studenten, Wanderer, Bewohner des Venusbergs und Touristen ein. Genaue Zahlen wird die Machbarkeitsstudie liefern, ein Ingenieur dürfte da einen besseren Überblick haben als Sie oder ich.

"Personen, die sich einer Untersuchung unterziehen müssen oder dort stationär aufgenommen werden, wählen sicherlich nicht die umständliche Anreise mit der Seilbahn."

Einige dürften das durchaus tun, die Hauptzielgruppe des Projekts sind aber sowieso Pendler. (Und überhaupt: Die Seilbahn nennen Sie umständlich, aber "direkt von A nach B mit dem Bus" ist schön komfortabel? Meine Erfahrungen sind bisher genau umgekehrt.)

"Ganz zu schweigen von Personen, die eingeschränkt mobil sind."

Gerade für die wäre eine moderne, behindertengerechte Seilbahn zumindest erheblich attraktiver als die aktuelle Busverbindung.

"Eine Alternative ist das ganz bestimmt nicht."

Was würden Sie denn vorschlagen? Die MIV-Kapazitäten sind erschöpft und die Busse sind zu Stoßzeiten schon jetzt völlig überlastet. Ich sehe nicht, wie man mittelfristig um eine Schienen- oder eben Seilbahnverbindung herumkommen soll. Die Zufahrtsstraßen würden so jedenfalls deutlich entlastet, was wiederum denjenigen zugute käme, die aus welchen Gründen auch immer die Seilbahn nicht benutzen können oder wollen. Ihnen zum Beispiel.

Menschen die eine eingeschränkte Mobilität haben und zudem krank sind bekommen die Fahrten auf den Venusberg von der Kankenkasse finanziert. Was wählt man wohl wenn man eingeschränkt mobil ist...das Taxi oder eine Seilbahn zu deren Haltestellen man mit dem ÖPNV fahren muss?
Zudem gibt es die überall beworbenen Zuschüsse vom Bund nur wenn die Fahrpreise auf ÖPNV Niveau liegen. Dann aber ist laut den SWB an einen kostendeckenden Betrieb nicht zu denken.
Und am Ende zahlt es dann wieder einmal der Bonner Bürger durch Erhöhungen der Grundbesitzabgaben etc.

Mit diesem Projekt wird das nächste Millionengrab geschaffen. Deshalb passt es ja im Endeffekt auch gut zu unserer Stadt.

Ein neues Millionengrab für Bonn

Immer wieder liest man das Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Seilbahn nutzen werden.
Menschen die eine eingeschränkte Mobilität haben, und zudem krank sind, bekommen die Fahrten auf den Venusberg von der Kankenkasse finanziert. Was wählt man wohl wenn man eingeschränkt mobil ist...das Taxi oder eine Seilbahn zu deren Haltestellen man mit dem ÖPNV fahren muss?

Und die Angestellten? Die Machbarkeitsstudie ist noch nicht fertig und trotzdem erfährt man schon jetzt von deren Machern, daß erfahrungsgemäß nur ein Bruchteil der Arbeitnehmer auf die Seilbahn umsteigen werden.

Und dann schlagen wir mal eine 30-50 Meter breite Schneise durch Landschafts- und Naturschutzgebiet.
Die Anwohner der Streckenführung werden in ihrer Privatsphäre gestört und zusätzlich macht eine Seilbahn auch Lärm. Wir kennen das aus den Skigebieten...und dieser Lärm z.B. der Rollen und des Seils ist permanent!

Zudem gibt es die überall beworbenen Zuschüsse vom Bund nur wenn die Fahrpreise auf ÖPNV Niveau liegen. Dann aber ist laut den SWB an einen kostendeckenden Betrieb nicht zu denken.
Und am Ende zahlt es dann wieder einmal der Bonner Bürger durch Erhöhungen der Grundbesitzabgaben etc.

Mit diesem Projekt wird das nächste Millionengrab geschaffen. Deshalb passt es ja im Endeffekt auch gut zu unserer Stadt.

Was ist denn bitte die Alternative? Straßen verbreitern, mehr Autos, mehr Busse? Bustakt noch weiter verdichten und Straßen noch mehr verstopfen? Ganz ehrlich: ich kann ja verstehen, wenn man Einwände hat, dann aber bitte einen vernünftigen Gegenvorschlag bringen.

Die Seilbahn ist eben selbst kein vernünftiger Gegenvorschlag.

Da haben Sie ihn oder sie, denke ich, falsch verstanden. Es ging darum, dass das Seilbahnprojekt lieber konstruktiv kritisiert werden sollte (also inklusive Alternativvorschlag zur Lösung der Verkehrsprobleme) anstatt es mit einem pauschalen "zu teuer", "unnütz", "schlechte Idee" o. ä. abzuwatschen.