Stadtbahnverlängerung Buschdorf


Die Stadtbahnverlängerung Buschdorf wurde 2024 vom Rat positiv beschieden und am 15. Januar 2025 im Düsseldorfer Landtag in den ÖPNV-Bedarfsplan und den ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplan aufgenommen. Beabsichtigt ist, dass die Stadtbahnlinie 63 künftig ab der Haltestelle Buschdorf nördlich der Wirtschaftswegebrücke „Buschdorfer Straße“ von der bestehenden Stadtbahnstrecke Bonn–Hersel nach Buschdorf abbiegt und fortgeführt wird. Vom Abzweig/Gleisbogen wird eine neue 2,6 Kilometer lange zweigleisige Strecke bis zum sogenannten Nordbahnhof an der Friedrich-Wöhler-Straße gebaut. Bis zum neuen Endpunkt werden vier neue Haltestellen an das ÖPNV-Netz angeschlossen.
9Das Besondere an der Weiterleitung ist, dass auf dem Großteil der geplanten Strecke bereits Schienen einer stillgelegten Linie vorhanden sind. Bis zum Jahr 2015 befand sich die Strecke der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) noch in Benutzung und der Großteil der Infrastruktur muss lediglich reaktiviert und modernisiert werden. Schienen und Bahnübergänge sind noch deutlich sichtbar. Zudem ist auf der Trasse nur die Nutzung als Eisenbahnverkehrstrasse erlaubt.
Die vier geplanten Haltestellen lauten Friedlandstraße, Schlesienstraße, Gewerbepark Buschdorf / In den Dauen und Friedrich-WöhlerStr. / Nordbahnhof. Allein an der Haltestelle Schlesienstraße wird mit rund 4.200 Fahrgästen pro Werktag gerechnet. Auf diese Weise wird der Ortsteil Buschdorf, das Gewerbegebiet Buschdorf sowie der nordwestliche Teil Auerbergs an die Stadtbahn angebunden.
Stand des Vorhabens
Aktueller Bearbeitungsstand
Vorbereitung der Auftaktveranstaltung am 29. März 2025
Geplante Schritte
Beginn Gespräche Grunderwerb, Abstimmung der Grunddienstbarkeiten, Entwurfsplanung und Fachgutachten in 2025 anschließend Beschluss des Rates zur Einreichung des Planfeststellungsantrags.
Vorhabeninformationen
Räumliche Lage
Bonn-Buschdorf
Politischer Beschluss
Ratsbeschluss am 29.08.2024 (DS 240891), Landtag Verkehrsausschuss Aufnahme ÖPNV Bedarfsplan Vorlage 18/3444
Voraussichtliche Kosten
Gesamtkosten: Ca. 31.000.000 Euro netto (Stand 2016)
Kosten der Beteiligung: 10.000 Euro
Zuständigkeit
Gesamtstädtisch
Begründung: Die Stadtbahnverlängerung Buschdorf ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung des gesamtstädtischen ÖPNV.
Beteiligung
Beschreibung des Verfahrens
Die Beteiligung gliedert sich in zwei Phasen: Vorplanung und Planfeststellung. Auftakt und erster Schwerpunkt der Beteiligung ist der geplante Bürger*innendialog am 29. März in der Gemeinschaftsgrundschule Am Apfelgarten, direkt an der künftigen Trasse. Mit dem positiven Fördersignal des Landes soll das Projekt jetzt den Trassenanwohnenden, Nutzer*innen des ÖPNV, Politik und Öffentlichkeit vorgestellt und diese in die Beratung eingebunden werden. Am 29. März werden das Projekt und der Stand der Vorplanung mit Details und Rahmenbedingungen dargestellt. Fragen aus der Öffentlichkeit zur Planung können beantwortet und Anregungen und Wünsche angedacht werden. Das nachfolgende Planfeststellungsverfahren wird im weiteren Verlauf des ÖPNV-Ausbaus die zweite wichtige Option der Bürgerinnen und Bürger sein, sich in das Projekt einzubringen.
Die Teilnahme soll in der Grundschule so konzipiert sein, dass maximal in zwei Gruppen (vormittags und nachmittags) Interessierte ein Dreistundenprogramm bekommen. Zunächst werden die Vorteile des großen Projektes für den gesamtstädtischen ÖPNV dargestellt. Ein Drohnenflug über die Strecke wird präsentiert. Hiernach wird der Moderator die beiden Projektverantwortlichen zu einem kleinen Interview über die Stadtbahnverlängerung einladen. Im Anschluss werden die vier Themenbereiche und der Sonderbereich Kinder- und Jugendbeteiligung vorgestellt. Alle Teilnehmenden dürfen sich dann aufteilen. Nach dreißig Minuten findet ein Wechsel statt, sodass jeder Teilnehmende innerhalb von zwei Stunden an vier Themenbereichen teilnehmen kann. An jedem Themenschwerpunkt stehen mindestens zwei Expert*innen aus Stadtverwaltung und/oder externe unabhängige Fachpersonen für Details und Fragen zur Stadtbahnverlängerung zur Verfügung.
In der Frühphase der Planung können noch Ideen und Wünsche der Bürger*innen berücksichtigt werden - insbesondere bei der Gestaltung des Trassenumfeldes und der Stationen. Da die Schienentrasse bereits größtenteils vorhanden ist, muss sie ausgeklammert werden. Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung wird regelmäßig auf Bonn.de und Bonn-macht-mit.de informiert. Die Dokumentation der Auftaktveranstaltung wird auf Bonn-macht-mit.de veröffentlicht. Zu einem späteren Zeitpunkt soll darüber hinaus eine Online-Beteiligung und weitere Informations- und Dialogsangebote stattfinden. Die Verwaltung erarbeitet hierzu ein Beteiligungskonzept und berücksichtigt dabei den Bedarf der Zielgruppen als auch den Fortschritt der Planungen. Das Beteiligungskonzept wird den Beteiligungsgremien zur Beratung vorgelegt.
Kinder- und Jugendbeteiligung
Eigener Thementisch: Für die Zielgruppenbeteiligung wird ein spezifischer Raum geschaffen, der einerseits Expert*innen der Fachämter mit Plänen und Daten einbindet und andererseits eine interaktive Dialogform zum Thema Straßenbahnbau durch externe Anbieter für jüngere Teilnehmende ermöglicht. Kinder und Jugendliche werden durch persönliche Ansprache gezielt zum Bürger*innendialog eingeladen. Hierzu wird ein Zufallspanel gezogen, und die Jugendlichen erhalten ein separates Einladungsschreiben. Zudem wird Kontakt zu einer nahegelegenen weiterführenden Schule aufgenommen, um die Planungen zum Ausbau vorzustellen und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern deren Bedarfe zu erarbeiten.
Kontakt
Gunnar Gmilkowsky, Tiefbauamt (Amt 66), Tel.: 0228 77 3926, E-Mail: Gunnar.Gmilkowsky@bonn.de