Wo sind die Verkehrsgutachten, die – neben dem politischen Willen – die Notwendigkeit belegen?
Als langjähriger Anwohner und Unterzeichner der Petition gegen den Bebauungsplan Nr. 6722-3 fordere ich den sofortigen Stopp der Pläne. Die geplanten Eingriffe in Wohn- und Gewerbeflächen sowie den Friedhof „St. Josef und Paulus" sind weder verkehrstechnisch begründet noch sozial vertretbar.
1. Fehlende Gutachten und Intransparenz
Trotz städtischer Behauptungen zur Notwendigkeit der Straßenverbreiterung für die Linie 66 liegt kein unabhängiges Verkehrsgutachten vor. Auf Nachfragen verwies die Stadt lediglich auf interne, nicht öffentliche Analysen. Alternativen wie optimierte Ampelschaltungen wurden nicht geprüft. Auch verwies die Stadt auf die SWB, ich möchte auf den Artikel des Generalanzeigers verweisen, in der die SWB keine Angaben zu Verspätungen machen konnte.
2. Unverhältnismäßige Enteignungen
Die angedrohten Enteignungen widersprechen Art. 14 GG. Das Projekt ist weder „zwingend erforderlich“ noch überwiegt das öffentliche Interesse – wie Beispiele aus Köln oder Frankfurt zeigen. Familien und Betriebe würden existenziell geschädigt und die Totenruhe gestört.
3. Tabubruch: Friedhofsverkleinerung
Die geplante Reduzierung des Friedhofs ignoriert die Totenruhe. Die katholische Gemeinde protestiert bereits – ohne städtische Reaktion.
4. Verfahrensmängel
Trotz Öffentlichkeitsbeteiligung fehlen:
Konkrete Zeitersparnis-Prognosen
Kosten-Nutzen-Analyse
Echte Bürgerbeteiligung
Leider zu wenig Zeichen. Dies geht per Email and die Stadt Bonn.