Was versteht die Stadtverwaltung Bonn unter Bürgerbeteiligung? Teil 3
Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass bei zu enger Bebauung soziale Brennpunkte entstehen. Auch dann, wenn es auf dem ersten Blick nicht wahrnehmbar ist. Wir haben in den 70-er Jahren in einem Haus mit über 40 Wohneinheiten gewohnt. Die Mieter waren für die Reinigung der Treppenhäuser verantwortlich. Bei der Reinigung konnte man alle menschlichen Ausscheidungen vorfinden, die man sich vorstellen kann. Nach 4 Jahren sind wir in ein Gebäude mit 6 Wohneinheiten gezogen. Wir wollten unserem Kind ein anderes Wohnumfeld bieten. Es muss nicht immer der Schimmel an den Wänden sein, dass ein Wohnquartier verwahrlost. Es reicht hier die Anonymität in großen Wohneinheiten, die einige Bewohner zu einem asozialen Verhalten verleiten.
Die von einem Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr vorgebrachten Bedenken zum Thema Brandschutz wurden lapidar von dem planenden Unternehmen abgetan, dass der geplante Rettungsweg durchs Treppenhaus bzw. mit der Drehleiter über die Außenseite der Gebäude ausreichend wäre. Ein Befahren der Innenhöfe ist nach Meinung der Planer nicht geplant.
Ich weiß nicht, was für Kenntnisse das planende Unternehmen von der Arbeit der Feuerwehr hat. Vermutlich wird die Feuerwehr eine in Vollbrand befindliche Wohnung, auch vom Innenhof löschen wollen. Alternativ bliebe der Einsatz von Feuerwehrleuten nur von innen möglich, die für die Überheblichkeit der Planer ihr Leben aufs Spiel setzen.
Alle Menschen haben ein Recht auf eine lebenswertes Wohnumfeld.