Eine Kompromisslösung ist möglich - wenn beide Seiten nachgeben
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch wenn der Entwurf in seiner jetzigen Form mittel- und langfristig mehr neue Probleme schafft, als er kurzfristig löst, kann er zu einer ökonomisch und sozial tragfähigen Kompromisslösung überarbeitet werden ohne vollständig verworfen zu werden.
Dazu ist die Einsicht bei den Planenden erforderlich, dass eine Bebauung mit maximaler Verdichtung zwangsläufig entweder zu Leerständen (bei zu hohen Preisen, vgl. Estermannstr. 88-92) bzw. zu Ghettoisierung (bei dann niedrigeren Preisen, Beispiele ausreichend genannt) führt, da dichte, kleine Wohnungen nur in Innenstadtlage sozial heterogen bleiben. Soziale Heterogenität sollte gerade in so isolierter Randlage unverrückbare Prämisse sein! Das geht nur mit Durchmischung von verdichteter und lockerer Bebauung.
Dazu ist auch die Einsicht bei der umliegenden Bevölkerung notwendig, dass sich eine zumindest teilweise Verdichtung über das ortsübliche Maß hinaus nicht vermeiden lässt. Wenn beide Seiten "gleich unzufrieden" sind, ist eine gute Lösung gefunden.
Diese könnte so aussehen:
- 2-3 der geplanten 7 Wohnblöcke im Mittelteil.
- Nach außen hin sinkende Geschosszahl.
- In Randlage Reihenhäuser und Doppelhaushälften gemischt.
- Selbstverständlich eine Lärmschutzwand in maximal möglicher Höhe auf den Lärmschutzwall.
- Tiefgaragen unter die Wohnblöcke (2 Untergeschosse; mind. 1 Stellplatz pro Wohneinheit). Ja, Bäume im Innenhof sind mit TG möglich.
Möglich - wenn Nachhaltigkeit Vorrang vor Gier bekommt.