Beispiele für gescheiterte Quartiere:

Chorweiler, Köln: Geplant als modernes Wohngebiet zur Bekämpfung des Wohnraummangels.
Probleme: Soziale Segregation, hohe Kriminalität, schlechte Anbindung, fehlende Nutzungsmischung.

Grünau, Leipzig: Großwohnsiedlung zur Lösung der Wohnungsnot.
Probleme: Wirtschaftliche Umbrüche führten zu Abwanderung, Leerstand und Verfall.

Mümmelmannsberg, Hamburg: Geplantes durchmischtes Wohngebiet, aber stark vom sozialen
Wohnungsbau geprägt.
Probleme: Soziale Brennpunkte, schlechte wirtschaftliche Entwicklung, negatives Image.

Tannenbusch-Mitte, Bonn: Als sozial durchmischtes Quartier geplant, doch hoher Sozialwohnungsanteil führte zur Entmischung.
Probleme: Kriminalität, strukturelle Vernachlässigung, schlechtes Image.

Herausforderungen und Risiken:

Infrastruktur: Fehlende Erzieher und Lehrer machen neue Kitas und Schulen wirkungslos.

Soziale Durchmischung: 50 % geförderter Wohnraum könnte zu ähnlichen Problemen wie in Chorweiler oder Tannenbusch-Mitte führen.

Bonn verfolgt vielversprechende Ansätze, muss aber konsequent auf Verkehr, soziale Durchmischung, Infrastruktur und Flächenverteilung achten. Frühere Projekte wie das WCCB, das gescheiterte Festspielhaus Beethoven und der Bahnhofsvorplatz zeigen, dass finanzielle und planerische Fehler gravierende Folgen haben. Es bleibt abzuwarten, ob Bonn diesmal aus seinen Fehlern lernt und das Quartier nachhaltig entwickelt