Rosenfeld bebauen: Ja - aber so ist das Scheitern vorprogrammiert.
Bonn benötigt mehr Wohnraum. In Buschdorf ist noch Platz. Das durchgeführte Vergabeverfahren endete in einem attraktiven Entwurf, der auch durchaus funktionieren könnte - in einer Innenstadtlage, umgeben von ähnlicher Bebauungsdichte. Am Stadtrand, angrenzend auf beiden Seiten an Reihenhäuser und Doppelhaushälften würde eine derartige Bebauungsdichte ein nicht integrierbarer Fremdkörper sein und bleiben.
Alle Entscheider:innen und Planer:innen bitte ich, sich die Friedlandstraße 74-80 anzuschauen. Dort existieren bereits 2 konzeptionell ähnliche Kompaktbauten mit "grünen Innenhöfen". Diese wären sogar besser integrierbar, da nicht durch Autobahn und Stadtbahn vom Umfeld getrennt. Dennoch hat sich hier ein sozialer Brennpunkt entwickelt. Ich bin öfter mit meinen Kindern dort im offenen Innenhof. Es ist unangenehm. Die Entwicklung dieser ursprünglich auch mit hohen Ansprüchen geplanten Wohnblöcke wird sich bei denen im Rosenfeld wiederholen. Es wird keine Ansiedlungen von Geschäften jeglicher Art geben. Diese sind bereits aus Buschdorf verschwunden.
Der Entwurf ist schön, aber die zugrunde liegenden Anforderungen halten einem Realitätsabgleich nicht stand. Denn: Wer soll dort wohnen? Wer möchte nach Buschdorf ziehen? Familien, die Platz wünschen. Diesen finden sie dort nicht. Somit werden hier nur Menschen ohne Alternative oder als Übergangslösung hinziehen. Daher muss eine neue, realistischere Planung (wie z.B. im Apfelgarten) her ohne vorprogrammierten sozialen Abstieg.