Grundwasserwärmepumpen im Bestand
Aufgrund der günstigen geologischen Lage großer Teile des Bonner Stadtgebiets lassen sich die insbesondere bei der Sanierung von Bestandsimmobilien erforderlichen hohen Heizlasten durch hocheffiziente Grundwasser-Wärmepumpen decken. Bürgerinnen und Bürger, die durch eine solche Maßnahme einen eigenen Beitrag zur Klimaneutralität erbringen wollen, sollten m.E. auf Unterstützung von Seiten der kommunalen Behörden rechnen dürfen.
Leider ist in den letzten Jahren zu beobachten, dass aufgrund der in unserer Stadt geübten Verwaltungspraxis von einer solchen Unterstützung immer weniger die Rede sein kann: Die erforderlichen Wasserrechtsverfahren ziehen sich momentan derart in die Länge, dass für die Bauherren keinerlei Planungssicherheit mehr besteht. (Bearbeitungszeiten von mindestens 6 Monaten sind derzeit die Regel, während zum Vergleich die entsprechenden Verfahren im Rhein-Sieg- und im Rhein-Erft-Kreis in 4 bis 6 Wochen abgeschlossen sind.) Dies ist nicht durch die berechtigten Interessen des Trinkwassersschutzes zu erklären; diese haben wir über lange Jahre in einem konstruktiven Austausch mit der Unteren Wasserbehörde stets berücksichtigt, ohne dass es zu über Gebühr verzögerten Genehmigungsverfahren kam. Die jetzige Entwicklung ist, wie sich versteht, im Sinne der angestrebten Klimaziele höchst kontraproduktiv, führt sie doch dazu, dass Bauherren vor den Unwägbarkeiten des Wasserrechtsverfahrens kapitulieren und bei konventionellen Heizungsanlagen Zuflucht suchen.