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Geprüfte Wärmeversorgungsvarianten nicht ausreichend

Kommunale Wärmeplanung

Geprüfte Wärmeversorgungsvarianten nicht ausreichend

Die Wärmeplanung macht die Aussage, dass die Bonner Altstadt im Bereich von 5 Teilgebieten liegt, die für eine dezentrale Wärmeversorgung „wahrscheinlich ungeeignet“ sind. Im General-Anzeiger Interview vom 9.12.2024 erklärt Herr Urs Reitis, Geschäftsführer der Bonn-Netz GmbH, die im Auftrag der Stadt Bonn die Wärmeplanung erarbeitet, ergänzend hierzu: „In der Altstadt gibt es zum Beispiel viele enge Straßen, unter denen schon zahlreiche Leitungen liegen. Hinzu kommen Bäume und Wurzelwerk. Es kann unter Umständen sein, dass es gar keinen Ausbau geben kann.“ Und etwas weiter im Interview: „Nicht in allen Gebäuden ist eine Wärmepumpe wirtschaftlich sinnvoll. In einigen Gebieten wie der Nordstadt oder der Altstadt ist der Platz für Wärmepumpen außerdem begrenzt und eine energetische Sanierung sehr aufwendig bzw. mit Denkmalschutzauflagen nur schwierig umsetzbar“.
Ich kann dieser Einschätzung von Herrn Reitis als Betroffener uneingeschränkt zustimmen, frage mich aber nach den Konsequenzen aus dieser Erkenntnis. Wenn nach den Machbarkeitsstudien im nächsten Schritt der Wärmeplanung eine Fern-/Nahwärmeversorgung der genannten Gebiete aus wirtschaftlichen und/oder technischen Gründen ganz oder teilweise ausgeschlossen ist und Wärmepumpen nicht in Frage kommen: Was dann? Die Antwort bleibt die Wärmeplanung schuldig. Hier zeigt sich, dass die Begrenzung der Planung auf nur zwei Versorgungsvarianten, „Wärmepumpe“ oder „zentrale Wärmeversorgung“ nicht ausreichend ist.

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