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Handlungsfeld Energie

 Haus mit Solarpanelen auf dem Dach, daneben zwei Solarpanels auf dem Boden, rotes Elektroauto an Ladestation, Windräder im Hintergrund, Sonne am Himmel

Handlungsfeld Energie

Ziel des Handlungsfeldes

Ziel der Bonner Energiewende ist es, bis 2035 vollständig auf fossile Energien zu verzichten. Dazu soll die lokal erzeugte Strommenge vollständig aus erneuerbaren Quellen stammen, der Endenergiebedarf in Bonn etwa halbiert und die Energieversorgung insgesamt unabhängiger gestaltet werden. Als sektorenübergreifendes Handlungsfeld ist die Energiewende zentral für die Dekarbonisierung von Wärme, Wirtschaft und Verkehr. 

 

Die Energiewende erfordert eine enge Verknüpfung von Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Verbrauch – die sogenannte Sektorenkopplung. Ziel ist es, Strom- und Wärmesysteme intelligent zu koppeln und flexibel zu steuern, um Versorgungssicherheit und Netzstabilität zu gewährleisten. 
Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien, der Elektrifizierung von Wärme und Mobilität sowie dem Einsatz moderner Infrastrukturen – etwa Wärmenetze, Speicher und steuerbare Kraftwerke – werden zentrale Grundlagen geschaffen. Hier sind insbesondere die Stadtwerke aktiv. Auch der geplante Anschluss des Heizkraftwerks an das H₂-Kernnetz trägt zur langfristigen Versorgungssicherheit bei.
 

Ziele der Handlungsschwerpunkte

Energieversorgung – Teil 1

Stadt als Vorbild: Energieversorgung und -erzeugung im kommunalen Einflussbereich

Der Konzern Stadt Bonn dekarbonisiert bis 2035 seine Wärme- und Stromerzeugung auf dem Stadtgebiet. Partnerschaften zwischen Städtischen Gebäudemanagement und Stadtwerke sollen Sanierung und Errichtung von Heizanlagen sowie die Umstellung auf erneuerbare Energieträger und den PV-Ausbau auf städtischen Liegenschaften beschleunigen.

Steckbriefe:

  • 5.1.1 Investitionsprogramm Wärmeversorgung Konzernliegenschaften
  • 5.1.2 PV-Initiative Konzern Stadt Bonn

Beschleunigung klimagerechte Energieplanung

Bonn verfügt über hohe Potenziale für Solar-, Erd-, Fluss- und Abwärmenutzung, die bislang kaum ausgeschöpft sind. Eine verlässliche Planungs- und Investitionsgrundlage ist eine wichtige Voraussetzung für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Der erste kommunale Wärmeplan gibt eine Orientierung über die zu ergreifenden Maßnahmen. Zentrale Herausforderung ist neben der Beschleunigung des Infrastrukturausbaus die begrenzte Flächenverfügbarkeit für Gewinnung und Speicherung von Erneuerbaren Energien.

Steckbriefe:

  • 5.2.1 Fortschreibung kommunale gesamtstädtische Wärmeplanung
  • 5.2.2 Analyse und Aktivierung von Flächen für EE-Anlagen und -Speicher
  • 5.2.4 Kapazitätsaufbau und Digitalisierung in Planungs- und Genehmigungsbehörden

Lokal und erneuerbar erzeugte Energie

Der künftige Energiebedarf wird trotz Effizienzsteigerungen steigen, vor allem durch Wärmepumpen und Elektromobilität. Die Stadt Bonn fördert daher den Ausbau von Photovoltaik und Stromspeichern. Bis 2035 sollen rund 800 MWp Dach-PV und 200 MWp Freiflächen-PV installiert werden, um etwa 30 % des zukünftigen Strombedarfs lokal zu decken.

Eine vollständige Deckung des Strombedarfs einer Großstadt durch eigene Erneuerbare-Energien-Anlagen ist nicht möglich – urbane Räume sind auf überregionale EE-Überproduktion aus dem ländlichen Raum angewiesen. Über die im Klimaplan angestrebte installierte Leistung von 800 MWp Dach-PV könnten in Bonn ca. 850 GWh Solarstrom pro Jahr erzeugt werden (≈ 30 % des zukünftigen Strombedarfs).

Steckbriefe:

  • 5.3.1 Förderprogramm „Solares Bonn“
  • 5.3.2 Pilotprojekte erneuerbare Stromerzeugung im Stadtgebiet Bonn
  • 5.3.3 Bürgerenergieprojekte fördern
Energieversorgung – Teil 2

Dekarbonisierte Wärmeversorgung

Bis 2035 sollen fossile Heizungen auf effiziente Systeme mit erneuerbaren Energien umgestellt werden. Der kommunale Wärmeplan zeigt, dass dezentrale Wärmepumpen und der Auf-/Ausbau von Wärmenetzen in der Regel die beiden zentralen Optionen sind. Es gilt daher, Gebäudeeigentümer*innen zu einem Heizungswechsel zu motivieren und den Infrastrukturausbau – Wärme- wie Stromnetze – voranzutreiben.

Steckbriefe:

  • 5.4.1 Vorbereitende Planung von Wärmenetzen in allen geeigneten Teilgebieten
  • 5.4.2 Trassenplanung für Wärme- und Kältenetze
  • 5.4.3 Prüfung kommunaler Einflussmöglichkeiten auf den Wärmenetz-Preis

Versorgungssicherheit und Sektorkopplung

Im Arbeitsprogramm 2026 bis 2028 sind für diesen Handlungsschwerpunkt keine eigenen Maßnahmen vorgesehen. Steckbriefe der anderen Schwerpunkte zahlen jedoch auf dieses Ziel mit ein.

Onlinebeteiligung 2025

Im Folgenden sind die 11 Steckbriefe des Handlungsfeldes Energie aufgeführt. Jeder Steckbrief stellt zentrale Maßnahmen vor, die den Weg zu einem klimaneutralen Bonn unterstützen.
Wir laden alle Bonner*innen herzlich ein, die Bedeutung dieser Maßnahmen einzuschätzen. Sowohl in Bezug auf die persönliche Perspektive als auch auf das gemeinsame Ziel eines klimaneutralen Bonns. Außerdem besteht die Möglichkeit zur Kommentierung der einzelnen Steckbriefe.

Jetzt mitmachen: Jede Rückmeldung ist ein wertvoller Beitrag für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft unserer Stadt!

 

Zu den Steckbriefen im Handlungsfeld Energie

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