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Befragung zum Klimaanpassungskonzept

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  • Ende

Aus den zahlreichen Vorschlägen der 1. Beteiligung im Frühjahr 2024 hat die Stadt Bonn einen Maßnahmenkatalog mit 22 Maßnahmen erstellt, die die Ziele der Klimaanpassung berücksichtigen und mit dem Klimaanpassungskonzept beschlossen werden sollen. Die Beschreibung der Maßnahmen sind unten aufgeführt. An dieser Stelle haben die Teilnehmenden nun die Möglichkeit mitzuteilen, welche Maßnahmen ihnen besonders wichtig sind. 

 

Maßnahmenkatalog

1. Mehr sichtbare Begrünung an städtischen Gebäuden

Ein Gebäude in der Bonner Innenstadt - der Windeckbunker - ist mit grünen Pflanzen bewachsen

Beschreibung
Die Stadt Bonn hat nicht nur die Aufgabe, private Klimaanpassungsmaßnahmen zu fördern, sondern auch eine Vorbildrolle. Um dieser Rolle gerecht zu werden, sollen städtische Gebäude mehr sichtbares Grün erhalten. Neben Dachbegrünung, die an vielen Objekten schon vorhanden sind, heißt es auch die Fassaden zu begrünen. 
Die Stadt Bonn hat hierfür bereits einen Planungsleitfaden für nachhaltiges Bauen erstellt, der die Gebäudebegrünung bei jedem Neubau und jeder Sanierung von städtischen Liegenschaften vorsieht. Schritt für Schritt sollen die Gebäude so klimaresilient gemacht werden.

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung

-    Rathaus Beuel
-    WCCB

Mögliches erstes Projekt
Für Fassadenbegrünung sind vor allem fensterlose oder fensterarme Gebäude, wie z.B. Turnhallen, geeignet. Folgende Turnhallen können möglicherweise mit einer Fassadenbegrünung ausgestattet werden (alle in Prüfung):

- Turnhalle Karlschule 
- Turnhalle an der Stiftsschule zur Windmühlenstraße 
- Turnhalle am Carl von Ossietzkygymnasium 

2. Schulhöfe klimaangepasster gestalten

Eine Visualisierung zeigt spielende Kinder auf einem mit Bäumen bepflanzten Schulhof

 

Beschreibung
Eine klimaangepasste und naturnahe Gestaltung von Schulhöfen bietet für die Schüler*innen einen Rückzugsort an heißen Tagen. Weiterhin können Schulhöfe der Bevölkerung nach Schulschuss und an den Wochenenden als zusätzlicher Freiraum zur Verfügung stehen. Um die Schulhöfe möglichst klimaangepasst zu gestalten, sollten asphaltiere Flächen (teil-)entsiegelt werden und neue kühlende Grünstrukturen, wie schattenspendende Baumstandorte umgesetzt werden. Ein weiterer Baustein zur klimaangepassten Gestaltung kann der Einsatz von technischen Verschattungsmöglichkeiten, z.B. Sonnensegel, sein. 
In den kommenden Jahren werden insbesondere Schulen, die in Bereichen einer hohen Betroffenheit von Klimawandelfolgen liegen, klimaangepasst umgestaltet und zu einem Erholungsort auch außerhalb der Schulzeiten für die umgebende Nachbarschaft entwickelt.

 

 

 

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung
-    Engelsbachschule 
-    Beethoven-Gymnasium 
-    Elisabeth-Selbert-Gesamtschule
-    Michaelschule 
-    Clara-Schumann-Gymnasium 

Mögliches erstes Projekt
Für eine klimagerechte Umgestaltung von Teilschulhofflächen sind folgende Schulen, die in nächster Zeit saniert werden, möglicherweise geeignet:
- Elisabeth Selbert Gesamtschule (in Prüfung)
- Laurentiusschule (in Prüfung)
- Grundschule Brüser Berg (in Prüfung)
- Randbereiche Carl von Ossietzkygymnasium (ungenutzte Teilfläche am Volleyballfeld) (in Prüfung)
 

3. Bei öffentlichen Liegenschaften Regenwasser nutzen

Eine Regentonne aus Holz wird aus einer Dachrinne heraus mit Wasser gefüllt.

Beschreibung

Anfallendes Regenwasser öffentlicher Liegenschaften soll gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt nutzbar gemacht werden. Dies kann sowohl bei Regen im Allgemeinen als auch im Starkregenfall hilfreich sein, um entstehende Abflussbildungen effektiv zu minimieren. Außerdem wird eine nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser angesichts zunehmender Hitze- und Dürreperioden für Pflanzen immer bedeutsamer.  
Der Einsatz von Zisternen kann anfallendes Regenwasser von verschiedenen Oberflächen der öffentlichen Liegenschaften, wie Dachflächen, Hofflächen, Wege, Straßen und Plätze auffangen. Gesammeltes Regenwasser kann anschließend für die Bewässerung von städtischen Grünstrukturen oder Bäumen genutzt werden, oder auch als Brauchwasser für Toilettenspülungen verwendet werden.  

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung

•    WCCB 
•    Betriebshöfe Gartenmeisterbezirke

Mögliches erstes Projekt

Derzeit wird eine Regenwassernutzung bei den Betriebshöfen der Gartenmeisterbezirke des Amts für Umwelt und Stadtgrün geprüft. 

4. Hitzebelastung auf öffentlichen Plätzen senken

Beschreibung
Die Bonner Plätze sind besonders von Hitze betroffen und zudem stark frequentiert. Sie dienen unter anderem als Fläche für Wochenmärkte, Veranstaltungen und Außengastronomie einer Vielzahl an Nutzungen. Gleichzeitig haben sie ein hohes Potenzial zur Umsetzung von Maßnahmen der Hitzevorsorge.
Bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Senkung der Hitzebelastung auf öffentlichen Plätzen ist daher eine flexible Nutzung zu gewährleisten. Die Hitzebelastung kann, ähnlich wie bei der klimaangepassten Gestaltung von Schulhöfen, durch neue kühlende Grünstrukturen und schattenspendende Bäume gesenkt werden. Die erste Wahl ist dabei immer eine bodengebundene Begrünung. Sollte eine bodengebundene Begrünung nicht möglich sein, kommen bei stark hitzebelasteten Bereichen auch mobile Lösungen in Betracht. Eine weitere Maßnahme zur Senkung der Hitzebelastung auf öffentlichen Plätzen bieten technische Verschattungsmöglichkeiten wie z.B. Sonnensegel. Eine Kombination aus technischen Verschattungselementen mit neuen Baumstandorten ist ebenfalls möglich. Weitere denkbare Maßnahmen sind eine helle Oberflächengestaltung sowie die Installation von Trinkbrunnen.

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung - Umsetzbarkeit in Prüfung 
-    Mülheimer Platz
-    Rathausplatz Beuel
-    Am Hauptbahnhof
-    Konrad-Adenauer-Platz
-    Theaterplatz Godesberg
-    Robert-Schumann-Platz
-    Bischofsplatz (Parkplatz vor altem Rathaus)
-    Klufterplatz
-    Kurfürstenplatz
-    Marktplatz
-    Mehlemer Dorfplatz
-    Ria-Maternus-Platz
-    Loki-Schmidt-Platz
-    Platz vorm WCCB
-    Poppelsdorfer Platz
-    Remigiusplatz
-    Plätze Beuel (Dorothea-Erxleben-Weg, Clara-Schumann-Weg, Adele Schopenhauer-Weg, Caroline-Herschel-Weg)

Mögliches erstes Projekt
Derzeit in Abstimmung.

 

5. Maßgaben für klimaangepasste Straßen entwickeln

Radfahrer und Autofahrer auf der Endenicher Allee im Sommer 2024

Beschreibung
Der Straßenraum in Städten weist das größte Potenzial zur Umsetzung von Maßnahmen der Klimaanpassung auf. Straßen müssen gleichzeitig funktional, aber auch widerstandsfähig und umweltfreundlich gestaltet werden.
Zu den wesentlichen Aspekten klimaangepasster Straßen gehört die Umsetzung von grünen und blauen Maßnahmen, beispielsweise Straßenbegleitgrün, Straßenbäume mit Baumrigolen oder auch Verdunstungsbeete.
Für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen wird die Entwicklung von Maßgaben für die Straßen- und Verkehrsplanung benötigt.
Diese befindet sich derzeit in Abstimmung.

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung
-    Endenicher Allee
-    Schubertstraße
-    Marktstraße
-    August-Bier-Straße
-    Poststraße
-    Agnesstraße

 

Mögliches erstes Projekt
Rheingasse
Die Rheingasse bildet eine wichtige Verbindung zwischen der Bonner Innenstadt und der westlichen Uferpromenade des Rheins. Durch Ihre Nähe zum verdichteten Stadtzentrum und dem hohen Versiegelungsgrad ist die Rheingasse stadtklimatisch hitzebelastet und bietet wenig Aufenthaltsqualität. Im Rahmen des Masterplanes “Innere Stadt Bonn 2.0” soll die Rheingasse städtebaulich und verkehrstechnisch umgestaltet und im Sinne der Klimaresilienz aufgewertet werden. Gleichzeitig dient die Umgestaltung der Bestandstrasse im Bonner Schwammstadtkonzept als Modellprojekt um aufzuzeigen, wie in dieser und auch in ähnlichen Planungssituationen Schwammstadtbausteinen integriert und mit den sonstigen (verkehrs)technischen Anforderungen in Einklang gebracht werden können.
Für die aktuell in beide Richtungen befahrbare Straße wird eine Einbahnstraßenregelung vom Rhein aus kommend eingeführt. Dadurch werden Flächenpotentiale frei für Gestaltungsoptionen im Sinne der Klimaanpassung und wassersensiblen Stadtentwicklung sowie alternativer Nutzungsformen jenseits des motorisierten Individualverkehrs.

6. Zusätzliche Stadtbäume und größere Baumscheiben schaffen

Drei Mitarbeiter des Amtes für Umwelt und Stadtgrün pflanzen einen jungen Baum.

 

Beschreibung
Bäume erfüllen für die Klimaanpassung wichtige Funktionen der Beschattung und Kühlung durch Verdunstung, sei es im Straßenraum, auf privaten Grundstücken oder auf Grünflächen und sind eine der effektivsten Maßnahmen in der klimaresilienten Gestaltung von Städten. Außerdem tragen sie wesentlich dazu bei, der bioklimatischen Belastung bei Hitze am Tag entgegenzuwirken. Neben ihrer schattenspendenden Wirkung sind sie zudem Wasserspeicher, binden Feinstaub und sorgen für eine Fassadenbeschattung.

Mit dem Bonner Baumkonzept liegt bereits eine grundlegende Strategie zur Weiterentwicklung des Baumbestands vor. Das Konzept beinhaltet anhand verschiedener Kriterien ermittelte 800 potenzielle Baumstandorte im ersten Umsetzungsschritt, die sich derzeit auf elf besonders handlungsprioritäre Bezirke verteilen. Im zweiten Umsetzungsschritt sollen nach und nach weitere Standorte in den restlichen Bezirken ermittelt werden. Die Umsetzung der ersten Baumpflanzungen ist bereits gestartet.

 

 

 

 

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung
-    Mühlendorfer Anger
-    Stockenstraße
-    Adenauerallee 37, 51-53, 83
-    Adrianstraße 124
-    Am Burgweiher 8
-    Im gruenen Winkel 26
-    Kaiserstraße
-    Kölnstraße
-    Liestraße
-    Steinweg
-    Robert-Schumann-Platz
-    Friedrich-Ebert-Allee 144
-    Ahrweg 25
-    Am Herrengarten 30
-    Am Johanneskreuz
-    Arndtstraße 26, 38
-    August-Bier-Straße 7
-    Belderberg
-    Berliner Platz
-    Bertha-von-Suttner-Platz
-    Beueler Straße 12, 74
-    Burbacher Str. 69
-    Burbankstraße
-    Dottendorfer Str.
-    Endenicher Straße
-    Eduard-Otto-Straße 37
-    Friesdorfer Straße (94)
-    Gotenstraße 123
-    Hans-Böckler-Straße 3
-    Haydnstraße 11
-    Heerstraße 127
-    Im Burgacker
-    Im gruenen Winkel 26
-    Johannesstraße 40
-    Kaiserstraße
-    Karmeliterstraße
-    Königstraße 76
-    Königswinterer Straße
-    Kolumbusring 5
-    Kommanderiestraße 3
-    Kurfuerstenplatz
-    Lessenicher Straße 6
-    Liestraße
-    Loki-Schmidt-Platz 5
-    Marie-Curie-Straße 12, 22
-    Markt
-    Marktstraße 57
-    Mehlemer Dorfplatz
-    Moltkestraße 42
-    Mueldorfer Anger 38
-    Ossietzkystraße 34
-    Poststraße
-    Prinzenstraße 198
-    Rochusstraße 179, 201
-    Schubertstraße 6
-    Steinerstraße 11
-    Steinweg
-    Sternstraße 36
-    Straßburger Weg 24
-    Theaterplatz 5
-    Welschnonnenstraße
-    Wilfried-Hatzfeld-Straße 29
-    Borsigallee 25
-    Konrad-Adenauer Platz
-    Mülheimer Platz
-    Oppelner Straße 128
-    Bundeskanzlerplatz 4b
-    Fritz-Bauer-Straße
-    Bertha-von-Suttner Platz
-    Altstadt
-    Buschdorf
-    Duisdorf
-    Friesdorf
-    Innenstadt
-    Ippendorf
-    Helmut-Kohl-Allee
-    Prinzenstraße
-    WCCB
-    Am Dickobskreuz

Mögliches erstes Projekt
Das Baumkonzept stellt eine erste Maßnahme dar, um die Anzahl der Bäume in Bonn zu erhöhen. Derzeit werden in Duisdorf Baumplanzungen durchgeführt. Im nächsten Schritt erhält auch Lannesdorf mehr Stadtbäume. Darüber hinaus werden die in der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung erhaltenen Standortvorschläge hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit geprüft.

7. Entsiegeln

Staudenbeete im Stadtpark Bad Godesberg

 

Beschreibung
Ziel der Maßnahme ist die (Wieder-)Herstellung der ökologisch wertvollen Funktionen von zuvor versiegelten Teilbereichen. Durch Entsiegelung und Begrünung soll das Mikroklima am Ort der Maßnahme verbessert werden und klimaangepasste Freiräume entstehen.
Das Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG) §8 (3) schreibt die Entsiegelung und Wiederherstellung der natürlichen Bodenfunktion nicht mehr genutzter Versiegelungen vor.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Klimaanpassungskonzept wurden vielzählige Vorschläge für zu entsiegelnde Flächen eingereicht. Die Prüfung dieser Vorschläge wird eine Einheit übernehmen, deren Etablierung bereits im Bonner Schwammstadt-Konzept in Form der Maßnahme M2 “Erfassung und Bewertung von Entsiegelungs- und Schwammstadtpotenzialen” beschrieben wurde.

 

 

 

 

 

 

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung
-    Adele-Schopenhauer-Weg 10, 53229 Bonn
-    Adenauerallee 51-53, 53113 Bonn
-    Adenauerallee 92, 53113 Bonn
-    Alt Godesberg/Kessenich/ Poppelsdorf/Südstadt; Bonn
-    Altstadt, Bonn
-    Altstadt, Bonn 
-    Am Burgweiher 51, 53123 Bonn
-    Am Burgweiher 8, 53123 Bonn
-    Am Johanneskreuz, 53111 Bonn
-    An der Josefshöhe, Bonn 
-    An der Rheindorfer Burg 50, 53117 Bonn
-    Auerberg, Bonn 
-    Auerberger Mitte, 53117 Bonn
-    Bahnhofsvorplatz, Bad Godesberg
-    Belderberg, 53111 Bonn
-    Berliner Platz 2, 53111 Bonn
-    Beuel-Ost, Beuel
-    Brahmsstrasse 6, 53121 Bonn
-    Bundeskanzlerplatz 4a, 53113 Bonn
-    Bundesviertel, Bonn
-    Burbacher Str. Kessenich, Bonn 
-    Burbankstrasse 34, 53229 Bonn
-    Campus Poppelsdorf
-    Caroline-Herschel-Weg 8, 53229 Bonn
-    Christian-Miesen-Strasse, 53129 Bonn
-    Clara-Schumann-Weg 11, 53229 Bonn
-    Deichmannsaue, Bad Godesberg
-    Dollendorfer Allee 16, 53227 Bonn
-    Dorothea-Erxleben-Weg 16-26, 53229 Bonn
-    Dottendorfer Strasse, 53129 Bonn
-    Edisonallee 9, 53125 Bonn
-    Elisabeth-Selbert-Allee 50, 53175 Bonn
-    Endenicher Straße, Bonn
-    Friedensplatz, 53111 Bonn
-    Friesdorfer Strasse, 53175 Bonn
-    Gewerbegebiet Am Verteilerkreis
-    Gewerbegebiet Nord, Bad Godesberg
-    Graurheindorf, Bonn
-    Hausdorffstrasse 188-190, 53129 Bonn
-    Im Burgacker, 53123 Bonn
-    Im gruenen Winkel 26, 53123 Bonn
-    In den Schleiden, Bad Godesberg
-    Innenstadt, Bonn
-    Johannesstrasse 40, 53225 Bonn
-    Karl-Carstens-Strasse 5, 53113 Bonn
-    Kessenich, Bonn 
-    Kirchweg 6, 53123 Bonn
-    Koenigswinterer Strasse, 53227 Bonn
-    Kölnstraße, Bonn 
-    Kommanderiestrasse 3, 53111 Bonn
-    Konrad-Adenauer-Platz, 53225 Bonn
-    Lidl Kessenich, Bonn
-    Limperich/Küdinghoven, Beudel
-    Luisenstrasse, 53113 Bonn
-    Marie-Curie-Strasse 22, 53125 Bonn
-    Marktstraße, Beuel
-    Maximilianstrasse, 53111 Bonn
-    Moehneplatz, 53225 Bonn
-    Moltkeplatz, Bad Godesberg
-    Moltkestrasse 42, 53173 Bonn
-    Muelheimer Platz, 53111 Bonn
-    Muensterplatz, 53111 Bonn
-    Museumsmeile Bonn 
-    Niederholtorf, Bonn 
-    Oppelner Strasse 128, 53119 Bonn
-    Platz der Studierenden, 53115 Bonn
-    Platz der Vereinten Nationen, 53113 Bonn
-    Poststrasse, 53111 Bonn
-    Prinz-Albert-Strasse 7, 53113 Bonn
-    Pützchens Markt 
-    Rathausplatz, Beuel
-    Rathenauufer 1, 53113 Bonn
-    Rheinaustrasse 131, 53225 Bonn
-    Robert-Schuman-Platz 3, 53175 Bonn
-    Rochusstrasse, 53123 Bonn
-    Siegburger Str., Beuel
-    Steinerstrasse 11, 53225 Bonn
-    Strassburger Weg 24, 53113 Bonn
-    Telekom-Dom, Bonn 
-    Theaterplatz 10-12, 53177 Bonn
-    Urban Soul, Bonn
-    Vilich-Müldorf, Beuel
-    WCCB, Bonn
-    Welschnonnenstrasse, 53111 Bonn
-    ZOB, Bonn

Mögliches erstes Projekt
Dorotheenstraße/Nonnstraße (in Prüfung)
Auf der Grünfläche soll ein Miyawakiwald mit potenziellen Zukunftsbaumarten, wie Herznuss aber auch Lindenblättriger Birke entstehen. Es ist geplant, den Gehweg von einer Breite von 6 Metern auf drei Meter anzupassen und die Fläche als Übergang zum ‚Wäldchen‘ mit einer Kräutereinsaat einzusäen.

8. Dynamische Fließwegekarte erstellen

Beschreibung
Für die Bundesstadt Bonn soll eine dynamische Fließwegekarte erstellt werden, um in Hinblick auf immer häufiger eintretende Starkregenereignisse in einem animierten Modell aufzeigen zu können, welche Fließwege das Wasser in einem solchen Ereignis nimmt, bevor es sich anschließend sammelt. So kann die Bevölkerung aufgeklärt und sensibilisiert sowie informiert werden. Die dynamische Fließwegekarte für Bonn bildet eine Ergänzung zu den bereits vorhandenen Starkregen-Gefahrenkarten, die für das Stadtgebiet darstellen, wo im Stadtgebiet Gefahren durch Sturzfluten und Starkregen entstehen können.

9. Grünflächen als Retentionsräume nutzen

Eine Grünfläche im Panoramapark, auf der Wasser versickern kann.

Beschreibung
Grünflächen können in der Klimaanpassung verschiedene Rollen spielen. Zum einen dienen begrünte Flächen mit Baumbestand und einer hohen Biodiversität der Hitzevorsorge am Tag, sie können an gewissen Standorten und in ausreichender Größe nachts Kaltluftentstehungsgebiete oder einen Kaltluftkorridor darstellen.
Neben der positiven Wirkung auf die Hitzebelastung können an den Boden angeschlossene Grünflächen auch als Retentionsräume bei Starkregen- und Überflutungsereignissen angelegt werden. Wichtig hierfür ist die Speicher- und Versickerungsfähigkeit des Bodens. 
Bereits jetzt dienen große Grünflächen in Bonn der Aufnahme von Wasser in Überflutungsfällen wie beispielsweise die Rheinauen. Im Rahmen der Bestrebungen der Stadt Bonn zur Entwicklung einer klimaresilienten Stadt sollen aber auch kleinere Grünflächen, die vornehmlich in besiedelten Bereichen liegen, als Retentionsräume genutzt werden. 

Mögliches erstes Projekt
Die Maßnahme befindet sich derzeit in Abstimmung.

10. Spielplätze klimagerecht gestalten

Eine Schaukel und Spielgeräte aus Holz auf dem Spielplatz Panoramapark

 

Beschreibung
Spielplätze sind ein Ort der sozialen Teilhabe und pädagogischen Entwicklung von Kindern. Gerade diese besonders von Klimafolgen betroffene Gruppe benötigt in der Stadt Ausgleichsräume für heiße Tage. 
Mit rund 286 Spielflächen und Bolzplätzen im Stadtgebiet verfügt Bonn über eine große Anzahl an Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten für Kinder. Umso wichtiger ist es, diese klimafreundlich zu gestalten. Dies bedeutet eine ausreichende Ausstattung mit grüner Infrastruktur, Verschattung und Abkühlung durch beispielsweise Wasserspiele. Neben diesen genannten Aspekten sollte auch darauf geachtet werden, dass das Thema Starkregen auf Spielplätzen mitgedacht wird. So können Spielplätze bei Starkregenereignissen als temporäre Retentionsräume für Regenwasser dienen.
Mit dem Spielflächenkonzept werden diese Belange in der weiteren Planung des Neubaus und der Sanierung von Spielflächen berücksichtigt. Neben der Berücksichtigung der Belange der Klimaanpassung wird dort weitergehend festgeschrieben, dass für die Grünausstattung insbesondere “standortgerechte, gebietseigene, regenerationsfähige und rasch wachsende Gehölze in großer Artenvielfalt” einzusetzen sind. Des Weiteren entsteht in der Rheinaue derzeit der erste ausgewiesene Wasserspielplatz der Stadt Bonn, “Quasi”, der unter anderem auch Aspekte der Schwammstadt enthalten soll. 

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung
-    Wilhelm- Levinson-Spielplatz
-    Spielplatz Loki-Schmidt-Platz

Mögliches erstes Projekt
Morseweg
Der Spielplatz im Morseweg in Brüser Berg wurde in diesem Jahr in Teilflächen saniert und bieten nun ein deutlich attraktiveres Spielangebot für Kinder jedes Alters. Im zweiten Bauabschnitt soll nun die angrenzende Aufenthaltsfläche auf dem Spielplatz aufgewertet werden. Es ist geplant die gesamte Pflasterfläche dort zu entsiegeln und durch wassergebundene Wegedecke zu ersetzen. Die Pflanzflächen in den Randbereichen sollen ausgelichtet und durch Insektenfreundlichen und ökologisch wertvolleren Pflanzen und Wildblumenwiesen ergänzt werden. Highlight des Quartierplatzes soll die Wiederinkraftsetzung des vorhandenen Wasserspiels werden. Dort befindet sich ein Brunnen, der mit einem Quellstein in ein Wasserspiel umgewandelt werden soll.

11. Sportaußenanlagen an den Klimawandel anpassen

Eine Liege und ein Sport- und Spielgerät im Reuterpark

 

Beschreibung
Sportaußenanlagen heizen sich tagsüber in der Regel stark auf und sind nicht auf die sich ändernden klimatischen Bedingungen ausgerichtet. 
An vielen Sportaußenanlagen (städtische oder vereinseigene Anlagen) fehlt es demnach an Verschattungsmöglichkeiten, die das Sporttreiben auch bei einer hohen Strahlungsintensität möglich machen. Auch sollte die Aufklärung von Hitze und Klimawandelfolgen in die Vereinsarbeit integriert werden, um die Eigenvorsorge zu stärken. Um die Sportstätten der Stadt Bonn an den Klimawandel anzupassen, können vor allem Randbereiche oder Wartebereiche mit Bäumen oder technischen Verschattungsmöglichkeiten ausgestattet werden, sodass die tatsächliche Nutzung als Sportstätte nicht beeinträchtigt wird. Zudem soll geprüft werden, ob die Möglichkeit besteht Trinkbrunnen zu errichten.  
Die Stadt Bonn hat von 2017 bis 2019 einen Sportentwicklungsplan für die zukünftige Entwicklung von Sportstätten erstellt. Ein besonderer Fokus liegt in dem Plan unter anderem auf der Integration von Sport und (nachhaltiger) Stadtentwicklung.  Hier wird betont, dass Sport als gesamtstädtische Querschnittsaufgabe in die verwaltungsinternen Abstimmungsprozesse integriert wird. 

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung
-    Pützchens Markt 
-    Reuterpark 

Mögliches erstes Projekt
Skatepark Bonn, Landgrabenweg 150, 53227 Bonn
Der Skatepark Bonn ist eine junge Außensportanlage in der Rheinaue, die durch den Verein Subculture (für die Öffentlichkeit zugängig) betreut wird. Die Anlage ist besonders bei trockener Witterung sehr gut besucht und erfreut sich einer ständig wachsenden Beliebtheit. Hier gibt es zwar auch einen vitalen Baumbestand als Schattenspender, dennoch heizen sich hier die zu befahrenden Betonflächen und dunklen Rampen besonders stark auf. In einem Teilbereich kann für die heißen Sommermonate ein Sonnensegel zur Schattenspende über der Skatefläche installiert werden. 
Es wird geprüft ob ein Trinkbrunnen vor der Anlage errichtet werden und so auch von den Besucher*innen des angrenzenden Spielplatzes (Piraten- Kletterschiff) genutzt werden kann.

12. Friedhöfe als kühle Orte entwickeln

Grabmäler auf dem alten Friedhof

Beschreibung
Friedhöfe weisen neben ihrer Funktion als Gedenkstätte auch weitere Funktionen auf, beispielsweise eine kulturelle, soziale, ökologische und Erholungsfunktion. In einigen Quartieren sind sie zum Teil die nächstgelegene Grünfläche.
Bonn weist 40 kommunale sowie weitere konfessionelle Friedhöfe auf. Um den vielfältigen Nutzungen gerecht zu werden, wurde 2021 ein Friedhofskonzept entwickelt, welches detailliert auch auf die stadtklimatische Funktion der Flächen eingeht. Im Rahmen des Labelingverfahrens “Stadtgrün naturnah” sollen alle städtischen Grünflächen, darunter auch Friedhofsrasenflächen, sukzessive in Blühwiesen umgestaltet werden. 
Vor dem Hintergrund der steigenden Temperaturen sollen Friedhöfe ebenfalls wie weitere Grünflächen klimaangepasst entwickelt werden, um an heißen Tagen einen kühlen Ort zur Erholung zu bieten. Dies beinhaltet sowohl die Umgestaltung der Rasenflächen zu Blühwiesen als auch die Schaffung von Verschattungsmöglichkeiten durch die Pflanzung zusätzlicher Bäume. 

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung

-    Zentralfriedhof, Gotenstraße
-    Nordfriedhof
-    Friedhof Vilich-Mühldorf

 

Mögliches erstes Projekt
Bei Neupflanzungen von Bäumen werden bereits klimaresistente Baumarten verwendet. Die Umsetzung des Friedhofskonzepts sieht zudem vor, Bereiche, die nicht mehr für die Bestattung benötigt werden, großflächig in eine Parkanlage umzuwandeln. Friedhöfe auf denen umfangreiche Maßnahmen geplant sind, sind beispielsweise die Friedhöfe Nordfriedhof, Zentralfriedhof, Küdinghoven oder Poppelsdorf.

13. Kleingärten an den Klimawandel anpassen

Blick auf einen mit Gemüse bepflanzten Kleingarten

Beschreibung

In Bonn gibt es einige aktive Kleingartenvereine. Unter deren Beteiligung wird aktuell die Kleingartenentwicklungsplanung 2040 erarbeitet, welche auch die Belange der Klimaanpassung und Biodiversitätsförderung als wesentliche Bestandteile integriert. Eine Überarbeitung der Gartenordnung ist vorgesehen.

Kleingärten dienen bereits heute der Anpassung an die Folgen des Klimawandels und wurden auch im Rahmen der Bürgerbeteiligung oft als „kühle Orte“ benannt. 
Die Durchwegungen durch Kleingärten sind grundsätzlich öffentlich zugänglich. Bei einigen Kleingartenvereinen sind zudem auch Teilbereiche der Grünflächen für die Öffentlichkeit zugänglich. Diese Öffnung auch für Menschen, die nicht selbst Vereinsmitglieder sind, soll künftig weiterentwickelt und auch im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zur Klimaanpassung aufgegriffen werden. Beispielsweise könnten Kleingärten in eine Karte der „kühlen Orte“ in Bonn aufgenommen werden.

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung

-    Kleingärtnerverein Bonn Süd
-    Kleingärtnerverein eV Bonn Rheindorf, Helmut Weck
-    Kleingartenstr. 5
-    Hohe Straße 85a
-    Lambarenweg (nähe Tierheim)

Mögliches erstes Projekt

Im Rahmen der Erstellung des Kleingartenentwicklungsplans werden Ziele der Klimaanpassung berücksichtigt.

14. Forstwirtschaft an den Klimawandel anpassen

Ein Bachlauf im Kottenforst

Beschreibung
Der Bonner Stadtwald ist seit 1999 nach den Kriterien des Naturlandverbandes für eine ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung zertifiziert. Er wird daher naturnah bewirtschaftet, auf Kahlschlag und den Einsatz von chemischen Mitteln wird verzichtet und es werden heimische Baum- und Straucharten gefördert.
Der Stadtwald steht jedoch auch vor der Herausforderung der länger andauernden Trockenperioden. Hitze- und Trockenheitsstress führen dazu, dass Bäume und Pflanzen anfälliger für Schädlinge und Krankheiten werden. 
Derzeit wird eine Potenzialstudie zu natürlichen CO2-Senken auf dem Bonner Stadtgebiet erstellt. Im Rahmen der Studie soll auch überprüft werden, inwieweit eine Wiedervernässung von ehemaligen Staunässeböden eine positive Auswirkung auf die C-Anreicherung hat.
Für den Forst wurde 2023 zudem eine Förderung für klimaangepasstes Waldmanagement bewilligt.

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung

-    Kottenforst
-    Röckesberg

Mögliches erstes Projekt

Im Rahmen des klimaangepassten Waldmanagements werden Pflanzungen mit klimaangepassten Baumarten vorgesehen.

15. Mehr Grüngleise schaffen

Blick auf die Gleise der Straßenbahn in der Reuterstraße. Die Flächen zwischen den Gleisen sind begrünt.

 

Beschreibung

Grüngleise können, in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen, eine Mehrfachnutzung begrenzter Fläche im Sinne des Klimaschutzes und der Klimaanpassung darstellen. Gerade in dicht bebauten Bereichen sind Potenzialflächen zur Begrünung kaum vorhanden, gleichzeitig ist hier der Handlungsdruck zur Realisierung von Anpassungsmaßnahmen z.B. zur Hitzereduktion am höchsten.
Der Einsatz von Grüngleisen wirkt sich kleinräumig positiv auf das Stadtklima aus, da sie durch Verdunstung die Umgebungstemperatur senken können, die Regenwasserversickerung verbessern und einen Beitrag zur Biodiversität leisten können. Außerdem kann die Bepflanzung von Gleisanlagen durch die Filterung von Schadstoffen zur Verbesserung der lokalen Luftqualität beitragen.
Auch wenn die Begrünung von Gleisen nur unter gewissen Voraussetzungen möglich ist und einen Aufwand zur Herstellung und zur Pflege bedeutet, sollen Möglichkeiten zur Gleisbegrünung vor allem bei der Neuanlage von Gleisen sowie bei umfassenden Sanierungen geprüft werden. Ihre positiven Effekte können Grüngleise insbesondere in dicht bebauten und stark frequentierten Straßenzügen entfalten.

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung

-    Godesberger Allee
-    Oxfordstraße
-    Reuterstraße
-    Sankt Augustiner Straße

Mögliches erstes Projekt

Im Bereich Sankt Augustiner Straße/Combahnstraße soll zur Beschleunigung der Stadtbahnlinie 66 die Gleisfläche ausgebaut werden. Hierzu wird unter anderem die Umsetzung eines Grüngleises vorgesehen. 

16. Begrünung und Verschattung an Haltstellen installieren

Ein Buswartehäusschen der SWB ist auf dem Dach bepflanzt.

 

Beschreibung 

Die Stadtklimaanalyse verdeutlicht, dass sich viele Straßen in Bonn sehr stark aufheizen. An Hitzetagen ist die gefühlte Temperatur in unverschatteten Bereichen sehr hoch.  

Wartende an Haltestellen sind den klimatischen Umgebungsbedingungen ausgesetzt. Bus- und Bahnhaltestellen mit verschatteten Sitzmöglichkeiten und/oder einem begrünten Dach sind daher ein wichtiger Baustein für die Hitzeanpassung, auch wenn hier keine großen Flächen begrünt werden. Dies ist gerade für ältere Menschen oder Kinder, denen Hitze oft mehr zu schaffen macht als jungen Erwachsenen, wichtig. 
 
Im Rahmen der Smart-City-Partnerschaft und dem Werberechtsvertrag der Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH, besteht bereits eine Kooperation zwischen der Stadt Bonn, der SWB Bus und Bahn und der Firma STRÖER. In diesem Zusammenhang wurden bereits 13 neue Haltestellen mit einer Dachbegrünung ausgestattet, weitere 11 Wartehallen sind vorbereitet, Ziel sind 50 Wartehallen.

 

 

 

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung

-    Bertha-von-Suttner Platz
-    Thomas-Mann-Straße
-    Budapester Straße
-    Clemensstraße Beuel
-    Konrad-Adenauer-Platz
-    ZOB
-    Bahnhof Gleis 1

Mögliches erstes Projekt

Im Zuge der Kooperation der Stadt Bonn, SWB Bus und Bahn und der Firma STRÖER sollen folgende Wartehallen begrünt werden:
·    ZOB 
·    Poppelsdorfer Platz
·    Uniklinikum Bonn Hauptpforte
·    Bahnhofsvorplatz Beuel
·    Endenich Nord Bf

17. Trinkbrunnen ausbauen

Wasser läuft aus einem Trinkwasserbrunnen an einem Spielplatz

 

Beschreibung

Die Bereitstellung von Trinkwasserbrunnen im Stadtgebiet soll der Bevölkerung eine zusätzliche Möglichkeit bieten, sich abzukühlen und unterstützt dabei, dass an heißen Tagen genügend Flüssigkeit zu sich genommen werden kann. Daher ist die Installation von Trinkbrunnen eine wichtige Maßnahme in der Gestaltung einer hitzeresilienten Stadt und zur Vorsorge vor hitzebedingten gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Vor allem für alte und junge Menschen (besonders betroffene Gruppen) ist es wichtig gerade bei Hitze ausreichend zu trinken. 
Die Auswirkungen von Hitze und der Wasserbedarf an heißen Tagen wird von vielen Menschen unterschätzt. Eine leicht zugängliche Trinkwasserversorgung kann dem entgegenwirken. Für die Installation und Instandhaltung von Trinkwasserbrunnen fallen hohe Kosten an. Gleichzeitig muss die Wasserqualität sichergestellt und regelmäßig kontrolliert werden. 
Bis zum Jahr 2024 gab es in Bonn an 4 Standorten feste Trinkwasserspender. Im Mai 2024 wurde ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit den SWB gestartet, im Rahmen dessen drei verschiedene Modelle von Trinkwasserspendern an drei zusätzlichen Standorten im Stadtgebiet getestet werden. Nach Abschluss der Testphase soll das Modell, welches in der Praxis am besten funktioniert hat, an weiteren Standorten in der Stadt installiert werden.

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung

•    Bertha-von-Suttner-Platz
•    Friedensplatz
•    Münsterplatz
•    Theaterplatz
•    Theaterstraße
•    Pfarrer Minartz Straße
•    Reuterpark
•    Adenauerallee 51-53
•    Adolfstraße
•    Am Hofgarten 
•    Büchelstraße
•    Im grünen Winkel 26
•    Karmeliterstraße
•    Koblenzer Straße 76
•    Loki-Schmidt-Platz
•    Meßdorfer Feldweg
•    Rochusplatz
•    Rochusstraße 179, 201
•    Rudolf-Herzog-Straße
•    Sternstraße 36
•    Wilhelm-Spiritus-Ufer
•    Vorgebirgspromenade
•    Frankenbad
•    ZOB
•    Tannenbusch

Mögliches erstes Projekt

Die Maßnahme befindet sich derzeit in Abstimmung.
 

18. Mit Großeigentümer*innen kooperieren

Das Gebäude des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau

Beschreibung

Die Wirkung verschiedener Maßnahmen zur Klimaanpassung kann durch eine großmaßstäbige Umsetzung verstärkt werden. Gleichzeitig machen die Liegenschaften verschiedener Großeigentümer*innen in Bonn einen signifikanten Anteil des Stadtgebiets aus. Viele Liegenschaften sind zum Beispiel im Eigentum des Bundes oder des Landes NRW. Daneben sind weitere Großeigentümer wie die Wohnungswirtschaft, Großunternehmen aber auch Kirchen, Vereine etc. präsent. 
Die Eingriffsmöglichkeiten auf diese Grundstücke durch die Stadtverwaltung Bonn fallen allerdings deutlich geringer aus als bei kommunalen Flächen. Bei Neubau-/ Umbaumaßnahmen oder Flächenausweisungen können Maßnahmen der Klimaanpassung durch die Bauleitplanung oder städtebauliche Verträge noch verankert werden (z.B. in Form von Festsetzungen zur Begrünung von Dächern und Fassaden bei Neubauten, Versickerungsanlagen, Versiegelungsgrad, Oberflächengestaltung grünordnerische Pflanzfestsetzungen, Stellung der Gebäude). Maßnahmen zur Verbesserung des Bestandes können aber nicht verpflichtend ohne Einwilligung oder eigene Motivation der jeweiligen Eigentümer*innen umgesetzt werden. 
Die Mitwirkung dieser Akteur*innen an der Klimaanpassung in Bonn stellt dementsprechend einen entscheidenden substanziellen Beitrag zur Generierung stadtklimatischer Mehrwerte dar und kann einen relevanten Multiplikator*innenneffekt auslösen. Die Kooperation mit Großeigentümer*innen soll daher aktiv gesucht und gestärkt werden.

 

Vorschläge aus der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung – Umsetzbarkeit in Prüfung

-    Universität Bonn
-    Studierendenwerk
-    Bundesumweltministerium und weitere Bundesministerien
-    BIMA
-    Deutsche Bahn
-    Sankt Josephs Hospital
-    Wohnungswirtschaft
-    Telekom

Mögliches erstes Projekt

Im Rahmen des Klimaplans wird bei Klimaschutzthemen eine Kooperation mit der gewerblichen Wohnungswirtschaft sowie eine Klimapartnerschaft mit Träger*innen sonstiger öffentlicher Gebäude angestrebt. Auch die Aspekte der Klimaanpassung sollen in die Kooperation integriert werden.

19. Förderprogramm Begrünung weiterentwickeln

Eine Solaranlage ist auf einem begrünten Dach aufgestellt.

Beschreibung

Das Förderprogramm Begrünung der Stadt Bonn zielt auf ein Mehr an Grün statt Grau auf bzw. an privat oder gewerblich genutzten Flächen und Gebäuden in Bonn ab und fördert u.a. Fassaden- und Dachbegrünung sowie die Entsiegelung und anschließende Begrünung befestigter Flächen. Damit besteht bereits ein wirkungsvolles Angebot zur Klimaanpassung für Eigentümer*innen von Bestandsgebäuden und Grundstücken.
Mit Blick auf die Nachfrage und sich weiterentwickelnde Angebote am Markt wird das Förderprogramm sowie das zugehörige Beratungsangebot bedarfsgerecht weiterentwickelt. Zur weiteren Steigerung des Bekanntheitsgrades des Förderprogramms sollen künftig auch gezielt quartiersbezogene Informationsangebote in Kooperation mit vorhandenen oder entstehenden Strukturen wie den Klimavierteln als Maßnahme aus dem Bonner Klimaplan, den Gewerbegebiets- oder Quartiersmanagements geleistet werden.
Unter Bezug auf das Schwammstadtkonzept und die dort aufgeführten Maßnahmen M9* und M10** wird die Förderrichtlinie überarbeitet. Geplant ist u.a. die Förderung von Zisternen zur Gartenbewässerung. 

*M9: Fortführung und Aufstockung vorhandener Förderprogramme zur Klimaanpassung
**M10: Beratung von Immobilieneigentümer*innen und Mieter*innen zu Fragen der Klimaanpassung

20. Beratungsoffensive zur Klimaanpassung starten

Auf einem Tisch stehen Blumen und verschiedene Informationsflyer zu dem Thema Begrünung und

 

Beschreibung

Die Information und Sensibilisierung der Bürger*innen spielt bei der klimaangepassten Gestaltung Bonns eine wesentliche Rolle. Diesbezüglich kann nicht nur das Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels und den damit einhergehenden Herausforderungen gestärkt werden, sondern auch eine Vermittlung der Klimaanpassungsmaßnahmen sowie des vorliegenden Klimaanpassungskonzepts vorangetrieben werden. Auch die ortsansässigen Unternehmen können durch gezielte Informationen über potenzielle Maßnahmen zur Klimaanpassung profitieren, um ihre Grundstücke klimaangepasst zu gestalten und gegen den Klimawandel zu wappnen. 
Die Bevölkerung kann durch klassische Medien wie bspw. Flyer, Zeitungen und die Webseite der Stadt Bonn, aber auch die sozialen Medien informiert und beraten werden. Durch eine Vielzahl an Medien kann die Bandbreite der Informations- und Wissensvermittlung erhöht und möglichst unterschiedliche Bevölkerungsgruppen angesprochen werden. 

Auf Veranstaltungen wie dem Frühlingsmarkt, dem Tag der Artenvielfalt oder den Energietagen kann zudem die Beratung beworben werden.

Unter Bezug auf das Schwammstadtkonzept und die dort aufgeführte Maßnahme M10 sollen darüber hinaus Beratungsangebote geschaffen werden, die Eigentümer*innen und Mieter*innen zu Fragen der Klimaanpassung beraten. Es ist denkbar bei entsprechenden Angeboten an bestehenden Strukturen anzuknüpfen.
 

21. Bildungsarbeit zur Klimaanpassung leisten

Schulkinder bepflanzen ein kleines Beet.

Beschreibung

Der Klimawandel wird in Zukunft den Alltag in Städten prägen. Aus diesem Grund ist es wichtig Bildungsarbeit zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu leisten und die Bewohner*innen für das Thema zu sensibilisieren. Im Rahmen von verschiedenen Formaten, wie z.B. Angebote der VHS, Workshops oder Klimasparziergängen soll das Klimabewusstsein insgesamt gestärkt, über die kommenden Herausforderungen aufgeklärt und vermittelt werden, wie sich die Bonner aktiv einbringen können, um die Folgen des Klimawandels in ihrer Stadt zu minimieren. Durch die Erklärung des Nutzens und der Tragweite verschiedener Maßnahmen kann zudem die Akzeptanz in der Bevölkerung für städtische Klimaanpassungs-Projekte oder die Umsetzung von (Bau-)Maßnahmen erhöht werden.

Ein besonderer Fokus sollte auf Angeboten für Kinder und Jugendliche gelegt werden. Themen der Klimaanpassung und des Klimawandels können so z.B. im Rahmen von Workshops in Kindergärten oder Schulen bereits im jungen Alter gefördert werden. In diesem Kontext berücksichtigt das Haus der Natur der Stadt Bonn Themen der Klimaanpassung in seinen zukünftigen schulischen und außerschulischen Bildungsangeboten sowie Multiplikator*innenschulungen. 
Neben Präsenz-Formaten kann eine erfolgreiche Vermittlung auch durch verschiedene Medien erfolgen. Auf diese Weise kann die Bandbreite der Informations- und Wissensvermittlung erhöht und möglichst unterschiedliche Bevölkerungsgruppen angesprochen werden. Klassische Medien wie bspw. Flyer, Zeitungen oder die Webseite der Stadt Bonn, aber auch soziale Medien sollten daher in regelmäßigen Intervallen geeignete Inhalte bereitstellen.
 

22. Jährliche Aktion zur Klimaanpassung

Junge Obstbäume stehen in einer Baumschule

Beschreibung

Für die Sichtbarkeit der Klimaanpassung und zur Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements soll eine jährliche Aktion mit wechselndem Schwerpunkt auf einem Aspekt der Klimaanpassung und Biodiversität stattfinden. Im Rahmen der Aktion werden verschiedenste Mini-Maßnahmen zur Klimaanpassung an die Bürger*innen ausgegeben. Dies könnte u.a. unter den Themen klimaangepasste Vorgartengestaltung (Ausgabe von Stauden), biodiversitätsfördernde Gartengestaltung (Ausgabe heimischer Heckenpflanzen) oder Regenwassernutzung (Ausgabe von Regentonnen) laufen. Die jährliche Aktion wird flankiert von einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit zum jeweiligen Thema und bildet damit einen zentralen Baustein für die Kommunikationsarbeit und Generierung von Aufmerksamkeit für ein jährliches Schwerpunktthema.

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