urban dot - es gilt, die Chance für eine nachhaltige Entwicklung zu nutzen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Ex Kolleginnen und Kollegen,
seit fast 8 Jahren bin ich nicht mehr im Stadtplanungsamt tätig. Dennoch verfolge ich natürlich "meine" Projekte und freue mich, dass davon einige in die Realisierung gegangen sind bzw. realisiert wurden. Besonders freut mich, dass das Projekt auf dem ehemaligen Arkema Gelände und dem städtischen Sportplatz "Am Vogelsang" in weiten teilen schon weit fortgeschritten ist. Es bleibt zu wünschen, dass auch der städtische Teil bald in die Realisierung geht und die anderen Bereiche des städtebaulichen Gesamtkonzeptes auch entwickelt werden. Dazu gehört auch der Straßenbau der Siemenstraße etc.pp..
Aber nun zu urban dot:
Ich kann die Gesamtplanung nur unterstützen und hoffe, dass die Projekte auf dem "Miesen Gelände" und dem hinzugekommenen Bereich "In der Raste" auch absehbar in die Realisierung gehen. Ich kann mich noch genau an die Widerstände gegen eine generelle und insbesondere einer wohnbaulichen Entwicklung durch die SWB wegen des Heizkraftwerkes erinnern. Ich war dann erfreut, dass in direkter Umgebung des Hauptkraftwerkstandortes an der Immenburgstraße wohnbauliche Entwicklungen stattgefunden haben und die Immissionsschutzprobleme überwunden werden konnten. Warum also nicht auch auf dem Miesen Gelände!
Eine Problematik lässt mir allerdings immer noch keine Ruhe:
Die Querung der Eisenbahnstrecke ohne Schranken.
Bereits in den Jahren 2007/2008 (DS-Nr. 0612229EB3 und 0612229NV4) wurden anhand von groben Untersuchungen durch das Stadtplanungsamt, Abteilung Stadtverkehr verschiedene Möglichkeiten diskutiert und der Politik für eine grundsätzliche Beschlussfassung für eine Lösung vorgestellt. Anhand einer Matrix wurden die Varianten bewertet. Die Querung an der Ollenhauerstraße mit der dann im weiteren Verlauf durch Schüßler Plan entwickelten Lösung blieb übrig. Ich habe in meiner Zeit im Stadtplanungsamt immer wieder die Lösung der Variante 4 A für die Beste gehalten und bin immer noch der Meinung. Wenn die "Schüßler Planung" an die Stelle der A 562/August-Bebel-Allee/Nahum-Goldmann-Allee verschoben würde, könnte die Bundesbahnstrecke mit einer 2 streifigen Straße bis zur Servatiusstraße unterquert werden. Die Vorteile wären eine relativ unkomplizierte, störungsfreie Baustelle, eine unkomplizierte Führung der Radwege und insgesamt eine städtebaulich akzeptable wenn nich sogar positive Lösung. Abgesehen davon dürften die Baukosten wegen der vereinfachten Lösung erheblich geringer sein. Natürlich gibt es die altbekannten Widerstände zu überwinden, die sich vornehmlich auf den "Venusbergtunnel durch die Hintertür" beziehen. Die Proteste und Argumente aus der angrenzenden Wohnbevölkerung müssten überwunden werden.
16 Jahre sind inzwischen vergangen. Es würde sich meiner Meinung nach lohnen, noch einmal nachzudenken, auch wenn es Mühe macht.
Die "Schüßler Plan" Lösung als technisches Bauwerk mit hochkomplizierten Führungen für FußgängerInnen und RadfahrerInnen ist für mich ein städtebaulicher Fehlgriff.
P.S. Bei meinem Besuch auf der Infoveranstaltung im FEG habe ich Namensschilder bei den Akteuren-Akteurinnen vermisst. So konnten die BürgerInnen nicht erkennen, wer wer ist und wer für was zuständig ist. Ich kann mir den Grund für die fehlenden Namensschilder nicht erklären.
Mit freundlichem Gruß
Peter Haep