Sicherung des Bewohnerparkens

Das in der Parkraumuntersuchung identifizierte Ziel, das Bewohnerparken in der Weststadt und auch speziell im Musikerviertel weiterhin zu ermöglichen, ist zu begrüßen.

Allerdings fällt auf, dass fünf der acht konkreten Bestandteile des vorgeschlagenen Parkraumkonzepts im Ergebnis darauf hinauslaufen, das Parken für Bewohner zu erschweren (u.a. Umwidmung von Parkplätzen, Ladestationen für E-Autos, Car-Sharing-Parkplätze, Radabstellanlagen).

Umso wichtiger wird es sein, dass der einzige Baustein, der tatsächlich für eine Verbesserung der Bewohnerparksituation sorgen könnte, auch wirksam wird: Die Einhaltung der Parkregeln in den betroffenen Gebieten muss von der Stadt auch kontrolliert werden. Das findet bisher nur in sehr geringem Umfang statt, sodass viele Auswärtige das Parken auf Bewohnerparkplätzen finanziell attraktiver finden als die Nutzung der Parkhäuser in der Innenstadt.
Bei der Umgestaltung von Parkplätzen in E-Ladeplätze ist bedenken, dass diese Ladeplätze nicht nur zu einem Stellplatzverlust für Bewohner führen, sondern auch "Tankstellenverkehr" in die Wohnviertel hinein generieren, werden sie doch (was nachvollziehbar ist) gerne und viel von auswärtigen Autofahrern genutzt.

Im gründerzeitlich geprägten Musikerviertel wird sich im Übrigen die angestrebte Gehwegbreite von 1,50 Metern möglicherweise nur schwer herstellen lassen. Dazu ist an vielen Stellen schon die Baumbepflanzung zu eng an die Grundstücksgrenzen gesetzt. Der alte Baumbestand im Musikerviertel sollte aber geschont und nicht (wie etwa in der Rheinaue) zugunsten von Verkehrsflächen geopfert werden. Im Musikerviertel würde das Anstreben einer Gehwegbreite von 1,50 Metern im Übrigen dazu führen, dass ein Großteil der Parkplätze entfiele, was unvertretbar erscheint.

Schließlich sollte überlegt werden, ob Bewohner, die an der Grenze zwischen zwei Parkzonen (z.B. Parkzone "Z" und "W") wohnen, nicht einen Parkausweis erhalten, der für beide Parkzonen gilt. Sie sind sonst gegenüber Bewohnern, die in der Mitte ihrer Parkzone wohnen, benachteiligt.