Seilbahn ja bitte, aber richtig
Ich wohne (rechtsrheinisch) in der VG Unkel und arbeite seit über 20 Jahren auf dem Venusberg. Ich würde liebend gerne mit ÖPNV anreisen, aber das dauert, v.a. wegen der ungünstigen Umsteigezeiten, knapp zwei Stunden. Mit dem PKW fahre ich 30 Minuten. Mit der Bahn nach Oberkassel und mit der Seilbahn auf den Venusberg, das hört sich sehr verlockend an.
An der Uniklinik arbeiten sehr viele Mitarbeiter im Schichtdienst, Früh- und Spätdienst überlappen sich und deswegen gibt es in der Mittagszeit dort keinen freien Parkplatz. Mit einer Anbindung der Seilbahn an die links- und rechtsrheinische Bahnstrecken wäre das sicher eine Alternative für viele Autofahrer. Und eine Seilbahn ähnlich der in Koblenz hat ja wohl auch die Kapazität, innerhalb kurzer Zeit sämtliche Fahrgäste eines Zuges weiter zu befördern. Also ich wäre, wenn auch nur die Hälfte der Erwartungen eintritt, Stammkunde der Seilbahn.
Zwei dicke Fragezeichen sehe ich:
1. Was kostet das Projekt tatsächlich, bzw. in welchem Verhältnis stehen die Kosten zu alternativen Projekten. Hier bin ich auf das Ergebnis der Machbarkeitsstudie gespannt.
2. Der Talgrund ist relativ dicht bebaut. Es gibt sicherlich genug Anwohner, die wenig begeistert sind, wenn hunderte Menschen täglich an ihrem Wohnzimmerfenster (im wahrsten Sinne des Wortes) vorbeigondeln. Dieser Bürgerdialog ist ein erster Schritt, die betroffenen Menschen in das Projekt einzubinden. Stuttgart 21 ist ein Beispiel, wie es nicht gemacht werden sollte.