Diverse Anregungen / Bezug zum eingereichten Input (24.11.2020

Bürger.Bad.Godesberg e.V.
Masterplan Innenstadt Bad Godesberg – 14. Dezember 2020 - Anregungen
Vorbemerkungen:
• Manche wichtige Inhalte fehlen bzw. sich nicht in Ordnung, z.B.
o der Bürgerantrag von 2019: „Erhalt des Rathauses in der Kurfürstlichen Zeile“ und die Abstimmung im Rat in 2020. Hier u.a. bzgl. der Erwähnung der gewünschten Ansiedlung der Dependance der HBRS das Stichwort „integrative Nutzung von Gebäudeteilen“.
o „.. das Haus der Redoute (früher Theater, heute Ausstellungsfläche),…“ (S. 54) Name: Haus an der Redoute. In diesem Haus ist die Bezirksverwaltungsstelle untergebracht. Wegen fehlender anderer Räumlichkeiten tagen hier auch die Fraktionen in räumlicher Beengtheit.
o „Seit der zweiten Jahreshälfte 2015 befinden sich Teile der Bürgerdienste nicht mehr im Bad Godesberger Rathaus in der Kurfürstlichen Zeile, sondern im Bonner Stadthaus.“ Diese Entscheidung ist 2020 per Ratsbeschluss wieder rückgängig gemacht worden.
o Das ehemalige Standesamt in Bad Godesberg ist weiterhin ein zu buchendes Trauzimmer.
o Es wird zwar der Trinkpavillon erwähnt, aber es werden beide Heilwasserquellen Bad Godesbergs nicht aufgeführt: Die Kurfürstenquelle (Bohrung neben dem Trinkpavillon) und die Draitschquelle in der Brunnenallee. Hier werden beide Heilwässer zum Verkauf angeboten. (Beprobung im 3-Monatsrhythmus)
o Es wird von Theaterpassage gesprochen, aber sie ist im Stadtplan nicht ersichtlich.

• Die folgende Aussage ist so nicht richtig: „Außerdem wurde beschlossen, dass erst nach Abschluss des Leitbildprozesses die mögliche Vermarktung der Grundstücke beginnen kann.“ Im o.a. Bürgerantrag wird vom Verein einem möglichen Verkauf nur als letzte Konsequenz, aber mit Rückkaufsrecht durch die Stadt, zugestimmt.
• Die folgende Aussage (S. 15) überarbeitet werden: „Es wird daher vorgeschlagen, die Gebäude an der prominenten Kurfürstlichen Zeile als Hochschulstandort zu nutzen.“ Siehe Hinweis auf Beschluss zum Bürgerantrag „Erhalt des Rathauses …“ >> integrative Nutzung

Ausgehend von den formulierten Anforderungen für die Auslobung werden (Basis die eingereichten Input-Überlegungen des Vereins Bürger.Bad.Godeberg) folgende Vorschläge nochmal unterstrichen:
Bezug Masterplan Seite 66 – „Geschichte Bad Godesbergs mit …“
• Siehe Input (B) Nummer 4 und Nummer 5:
o 4. Vom Bahnhof ausgehend zwischen Fußweg Richtung Park und Löbestraße sollte eine 10 – 12 Meter lange Stellfläche vor allem die Geschichte Bad Godesbergs erlebbar machen. In Berlin wird anlässlich jeder U-Bahn-Station-Renovierung auf die Geschichte des Orts mit Fotografien und Texten aufmerksam gemacht und von Touristen wahrgenommen. Warum sollte in Bad Godesberg so etwas nicht „ziehen“? Wir müssen auch zu mehr Fantasie bereit sein.
Auf einer solchen Stellfläche ließen sich auch Hinweise auf Kartenverkaufsstellen sowie die bedeutenden historischen Bauwerke etc. aufschreiben.

o 5. Bad Godesberg braucht insgesamt eine Aufwertung der für Touristen interessanten Plätze und Geschehnisse.
Es sollten Schaukästen angebracht werden, wo sich Wesentliches befindet – Redoute, Stadthalle; es braucht einen gut gemachten Bad Godesberg Flyer, der auch in Geschäften ausgelegt werden könnte: Wo wohnte Herr Genscher? Wo querte Adenauer den Rhein, auf welcher Fähre? Was machte Ria Maternus so bekannt? Wo tranken die Promis in früheren Zeiten ihren „Absacker“ in Bad Godesberg? – (über dem heutigen Kamps im 1. Stock an der Ecke Alte Bahnhofstraße- Koblenzer) etc. Hier empfiehlt sich auch ein auf solche Ecken ausgerichteter, vielleicht sogar künstlerischer Stadtplan.
Bezug Masterplan Seite 66 – „… gesundheitsbezogenen Angeboten und Einrichtungen …“
• Siehe Input V. – und VII (A),
o V.
Wir erwarten, dass der Neubau eines Familien- und Schul-Schwimmbades in Bad Godesberg rasch vorangebracht wird. … Das darf nicht vergessen werden.
Es wäre vernünftig, im weiteren Zusammenhang mit der Bäder- Vergangenheit des Stadtteils eine Fachkonferenz der Träger
 der gesundheitlichen Rehabilitation,
 der Krankenhäuser,
 der gesetzlichen Rentenversicherung,
 der Ärzteschaft und der Bezirksvertretung
zu veranstalten, um mehr darüber zu wissen, wie Bad Godesberg als Versorgungs-Standort gestärkt werden könnte.
o VII A
Alleinstellungsmerkmale Bad Godesbergs
Die Heilwässer von Bad Godesberg (Kurfürstenquelle und Draitschquelle) sollten bei öffentlichen / politischen Veranstaltungen den Gästen zum Kosten und evtl. als Gastgeschenk angeboten werden. Das hätte einen nicht zu unterschätzenden Werbe-Effekt für Bad Godesberg.
o Ludwig-van-Beethoven-Musikschule Bonn
o Zur besseren Erreichbarkeit der Godesburg sollte das Angebot eines Shuttle-Dienstes in den Sommermonaten geprüft werden.
• Siehe Input Nummer (B) 3, u.a.
o als Ergänzung zu der geplanten Offenlegung (s. Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, S. 60)
o 3. Der Wasserlauf an den City-Terrassen sollte reaktiviert werden und durch einen weiteren offenen Wasserlauf (s. Freiburg) ergänzt werden. Vorschlag: Abzweigung des Godesberger Bachs an der Brunnenallee > Richtung: Am Frohnhof; Theaterplatz; Alte Bahnhofstraße; Rheinallee > Rückführung / Weiterführung in den Godesberger Bach.
Anmerkung: Anders als bei der Zoomkonferenz (24.11.2020) verstanden, geht es uns nicht um die Offenlegung des Godesberger Bachs durch die Innenstadt, sondern es geht um eine Abzweigung und Erstellung eines Wasserlaufs, der z.B. bei Märkten oder an Karneval abgedeckt werden kann. Daher der Hinweis auf Freiburg.
Bezug Masterplan Seite 66 – „… Anforderungen an eine ökologisch und klimatisch …“
• Siehe Input (B) 2, u.a.
o 2. Die Baumbeschilderungen im Stadt- bzw. Kurpark und im Redoutenpark sollten wieder vervollständigt werden; so könnten der Baumbestand und die Besonderheiten in den Parks z.B. in einem Geocaching-Format aufgelistet werden und auch Schulen als Unterrichtsmittel zur Verfügung gestellt werden. Ökologie heißt heute auch, die Umgebung mit ihren Bäumen, Pflanzen und ihren Flora-Arrangements in Parks bewusst zu machen.
o Ergänzend sollten alle Baumbestände im versiegelten Bereich geprüft werden und die Baumscheiben sollten baum-angemessen reaktiviert werden (s. z.B. Zeder im hinteren Bereich des Schauspiels.
• Siehe Input (C) 3, u.a.
o 3. Der Bahnhofsvorplatz sollte zur Vermeidung von Hitzeflächen unter Berücksichtigung des U-Bahnverlaufs begrünt / bepflanzt werden.
o Anmerkung: Reduzierung der ca. fast 90-%igen Versiegelung des Ria-Maternus-Platzes. Das Argument der Verwaltung, Baumbepflanzungen seien nicht möglich, ist zu überprüfen. Eine Untergrundfläche von 4 – 8 Metern ist gegeben. Ziel: rahmengebende Begrünungen / Schattenspender.
Bezug Masterplan Seite 66 ff „Nutzungskonzept … Kinder, Jugendliche …:“
• Siehe Input Nummer (C) Nummer 5, 6, u.a.
o 5.. Der Spielplatz auf der Rigal’schen Wiese sollte teilweise in eine für Jugendliche interessante Skaterlandschaft umgestaltet werden.
o 6. Die Installation neuer Bänke sollte möglichst gruppiert erfolgen.
Bezug Masterplan Seite 66 ff „Beseitigung … Mängel des öffentlichen Raums …“
• Siehe Input (C) 1, 2, u.a.
o 1. Es sollte ein Abfall-Unterflursystem bzw. Abfall-Untergrundsystem installiert werden, damit keine hässlichen Papier- / Glascontainer o.a. mehr zu sehen sind.
o 2. Zur Vermeidung herumliegender Zigarettenkippen sollten öffentliche Mülltonnen durch solche ersetzt werden, bei denen Kippen entsorgt werden können. Alternativ könnten an den bestehenden Mülleimern zusätzlich Aschenbecher montiert werden.
Bezug Masterplan Seite 5 ff „…Bereich der Kurfürstlichen Zeile einen Aufwertungsbedarf.“ - „…an der prominenten Kurfürstlichen Zeile als Hochschulstandort zu nutzen.“ - „Kurfürstliche Zeile: Multifunktionales Aushängeschild für Bad Godesberg“
„Auch die Musikschule muss saniert werden.“
• Es besteht sehr große Unsicherheit, ob eine Ansiedlung der Dependance der HBRS gelingen wird. Daher muss für das „multifunktionale Aushängeschild“ ein Plan B entwickelt werden, und zwar für eine sog. „integrative Nutzung“. Es muss eine weitere Perspektive für die seit mehr als 10 Jahren praktizierte „passive Nutzung“ dieses Areals entwickelt werden. Die Form der „integrativen Nutzung“ wurde bereits von der HBRS begrüßt und könnte von anderen Nutzern ebenso begrüßt werden.
Neben der wieder im Rat beschlossenen Reaktivierung der Bürgerdienste sollte mit dem beschlossenen Neubau des Kurfürstenbades der bereits existierende Gesundheitsstandort weiter entwickelt werden.
• Für die Ludwig-van-Beethoven-Musikschule Bonn sollte in einem Masterplan nicht nur die Sanierung angegangen werden. Die Ludwig-van-Beethoven-Musikschule Bonn mit ihrem Hauptstandort in Bad Godesberg sollte als ein weiteres Standbein der Beethoven-Stadt Bonn ausgebaut werden. Daher sollte u.a. ein Rückkauf des Gebäudes Kurfürstenallee 15 (KiTa) in Erwägung gezogen werden. Die Eigentümerin „Firma Max and Mary Kindergarten“ betreibt den Kindergarten nicht mehr.

05.01.2021
Joachim Schäfer (Vorsitzender) - www.buergerbadgodesberg.de