Sonstiges

keine gated communities mehr wie Beckers Gärten

Adresse: 
Rheinstraße 37, 53179 Rüngsdorf Bad Godesberg

V.a. in Rüngsdorf entsteht eine gated community nach der anderen. Diese sind nicht anderes als Wunden im Stadtgefüge! Jede Sozialwohnungssiedlung, durch die ich durchlaufen oder mit dem Fahrrad durchfahren kann, ist mir lieber als diese keep-out-Siedlungen mit den großen Toren und Zäunen zum Draußen-Halten aller "Anderen". Das ist nicht die europäische Stadtidee. Die Bewohner dieser Siedlungen nehmen diesselbe Infrastruktur in Anspruch wie die übrigen Bewohner Bad Godesberg: sie nutzen diesselben Straßen, Freibäder, Fähren, KITAs, Schulen, Bahnhöfe, Stadtverwaltung ... Dann sollten sie es auch aushalten können, wenn die übrigen Bewohner Bad Godesbergs auch ihre Straßen nutzt. In Zukunft keine Privatstraßen, Privatsiedlungen, Privatspielplätze mehr. Dies ist eine klassiche Form der Segregation von Stadtbewohnern und trägt massiv dazu bei, soziale Spannungen zu verstärken, indem die Wohlhabenden zwar die gleichen Ansprüche an die Dienstleistungen der Stadtgesellschaft haben wie alle anderen Mitglieder dieser Gesellschaft, aber in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld vor den Zumutungen des Kontakts zu ihren Mitbürgern geschützt werden durch meterhohe Zäune.

Kommentare

wollen Sie das ihrer Töchtern und ihrer Frau antun?
* Vollverschleierung + Kopftuch ist als Frau für mich ein deprimierendes Umfeld, so dass ich mittlerweile versuche zu vermeiden, in Godesberg einzukaufen.
*Arabische Männergruppen mit dem entsprechenden kulturell/ patriarchaischen Frauenbild sind in Gruppen in der Bäckerei/Cafe/Eisdiele ebenfalls ein Grund, sich als Frau dort nicht mehr wohl zu fühlen.

Sie hier für eine kulturelle Segregation plädieren? Was ist der Leitbildgedanke, den Sie hier der Stadt vermitteln möchten?

als ob für den Schreiber des Vorkommendes das Kind schon längst in den Brunnen gefallen ist. Abschottung ist eine der Möglichkeiten, mit der "arabischen Okkupierung" Bad Godesbergs umzugehen. Im Kleinen machen das sicher sogar die meisten. Wir gehen z.B . abends auch nicht mehr in die Innenstadt. Unsere Gated Community ist dann eben unsere Wohnung ...

Wir sind eine Stadt und so etwas führt zu amerikanischen Verhältnissen:
Reichen hinter dem Zaun, arme Mitbürger in die sehr problematischen Vororte (bei uns nach Lannesdorf/Tannenbusch).

Ich kann es nicht nachvollziehen, dass die kommunale Verwaltung hier so wenig Problembewusstsein zeigt. Diese Form der Architektur ist eine Ausgrenzungsarchitektur und demonstriert dies mit Insignien der Überwachung (Videokameras am Eingang) und Ausgrenzung (hohe Eingangstore). Die Baugenehmigung hätte hier sicherlich Vorgaben geben können - wenn nicht, ist es an der Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, ob so ein a-soziales, segregierendes Bauen in einer Gemeinde, die bereits massiv unter einer Arm-Reich-Schere leidet, weiterhin erlaubt werden sollte. Auch Architektur spricht Worte und sendet Signale aus - hier werden Parallelgesellschaften von Privilegierten gefördert.
Überdies ist zu Fragen, ob die Kommune damit nicht Teile ihrer Planungs- und Verwaltungshoheit aufgibt. Interessanterweise gilt die Gated Community als Indikator für eine schwache Regulierung der Stadtentwicklung - hier ist aber genau das Gegenteil nötig! Die Verwaltung hat es durchaus in der Hand, diese Anlagen der Öffentlichkeit auch wieder zu öffnen!

ist auf dem Stadtplan als Straße ausgewiesen - aber das ist er ja nicht wirklich, weil ein großes Tor die Zufahrt versperrt. Sicherlich hat die Stadt auch Leistungen auf diesem Gelände erbracht, die im Grunde von den Steuerzahlungen aller mit subventioniert wurden. Dieses Gelände gehört geöffnet - für Zusteller aller Art ist es auch eine Zumutung, für jedes Päckchen zweimal klingeln zu müssen. Die Lastwagen blockieren dann häufig für längere Zeit auch den öffentlichen Straßenabschnitt, so lange nicht geöffnet wird. Insbesondere für Kinder eine gefährliche Situation, wenn sie aus dem nur wenige Meter entfernten Kindergarten kommen und um den Lastwagen herumlaufen müssen!

hat ja der oben Kommentierende selbst zugegeben: LIeber (CO2-belastend) im Netz bestellen, als mal ein paar Schritte in die Stadt zu laufen. Sich dann aber über unattraktive Geschäfte beschweren - weil die Geschäfte der eigenen Klientel mangels Kundschaft schließen müssen.

Keine Ghettos für Reiche und keine Ghettos für Arme und Migranten!
Gated Communities sind genau wie die sozialen Brennpunkte Tannenbusch, Medinghoven und nicht zuletzt der Bad Godesberger Süden (Lannesdorf, Mehlen ...) Zeichen des Scheiterns von Stadtplanung und Kommunalpolitik!
Ghettobildung erzeugt und verstärkt soziale Spannungen ...
Ihr da oben: Sorgt für Durchmischung!

Sozialwohnungen für Muffendorf, Plittersdorf, Heiderhof und das Villenviertel.
Ohne Sozialwohnungen für alle, haben wir Ghettos in Einzelbezirken.
Medinghoven, Lannesdorf und Pennenfeld hat schon genug Problemgebiete. Mehlem auch.

Die Idee eines offenes, demokratisches, sozial integriertes Gemeinwesen im Sinne eines normativen Ideals wird dadurch genauso verletzt, wie durch eine muslimische Parallelgesellschaft.
Beide Formen sind nicht erstrebenswert.