Gut zugehört und feinfühlig weiterentwickelt

Ich finde diesen Entwurf sehr gelungen - er deckt viele verschiedene Bedürfnisse und Ansprüche ab und geht sensibel mit den bestehenden Strukturen um. Es werden vielfältige neue Räume geschaffen: Das Schwimmbad als neues Zuhause des Stadtmuseums mit einer bislang nicht erschlossenen Freifläche: dem Dach als Skulpturengarten für die Öffentlichkeit. Das Mitmachhaus als Raum für Experimente und Kultur, Engagement und Gestalten, kommerzfreies Sein und Begegnen. Das Kleinkaufhaus, das mit einem guten Konzept tatsächlich Raum für originelle, lokale Einzelhändler und vielleicht auch Gastronomen bereit stellen könnte. Das Wohnen in der Blockrandbebauung in den oberen Stockwerken wird bedacht. Und nicht zuletzt reizt der wunderbar großzügige, grüne Innenhof, abgeschirmt vom Lärm des Innenstadtverkehrs.
Allerdings frage ich mich tatsächlich, ob so viel Freifläche in diesem Innenstadtareal sinnvoll ist (zumal große Grünflächen keine 50 m entfernt liegen). Wünschenswert schon, bloß braucht es vielleicht doch ein wenig Nachverdichtung - zwecks Finanzierbarkeit aber m.E. vor allem, weil Bonn tatsächlich mehr Wohnraum (keine Einzelhandelsflächen!) braucht. Wenn sich dort noch ein paar mehr Wohnungen (gern günstig für Studierende in dieser Traumlage um die Ecke der Vorlesungsräume!) realisieren ließen, wäre das noch ein Pluspunkt für den Entwurf.

Kommentare

Das stimmt natürlich, DBaum, was Sie schreiben. Aber der Charakter eines Innenhofes wäre aus meiner Sicht eine phantastische Ergänzung zur "freien" Hofgartenwiese und würde eher einen "Oasen"charakter haben.
rcl